Frage: verstopfte Nase und Paukenerguss

Lieber Herr Dr. Busse, mein Sohn ist 12 Monate alt und hat seit Ende November eine verstopfte Nase. Anfang Dezember kam rotziger Schnupfen dazu, später Husten, gelegentlich Fieber und auch einmal eine Mittelohrentzündung. im Dezember und Januar haben wir fast jeden Abend abschwellende Nasentropfen gegeben ( in Absprache mit unserer Kinderärztin). Danach nicht mehr. Und natürlich ganz viel Meersalz-Tropfen und auch etwas Muttermilch. Inzwischen sind die Symptome des Infekts alle weg, aber die verstopfte Nase ist immer noch da. Er atmet nur durch den Mund, nachts kriegt er schlecht Luft und wacht oft auf. Die abschwellenden Nasentropfen (auf Empfehlung vom HNO s.u.) scheinen nicht zu helfen. Manchmal meine ich sogar, es wird dadurch noch schlimmer. Unsere Kinderärztin meinte, wir könnten beim HNO noch abklären, ob er Polypen hat. Der HNO stellte vor ein paar Tagen einen Paukenerguss beidseits fest und verordnete mir abschwellende Nasentropfen 3x täglich und Kortison-Tabletten (Prednisolon). Gegen die trockene Schleimhäute hat er Bepanthen-Nasensalbe verschrieben. Meinen heutigen Einwand, dass die Nasentropfen nicht wirken, lehnte er ab, dass das nicht sein könnte. Sofern keine Abhängigkeit besteht, wovon er aber nicht ausgeht. Ich müsse die Tropfen über längere Zeit geben (kann das sein?) Ich bin gerade etwas hilflos. Unsere Ärztin ist zur Zeit in Urlaub. Davor hatte sie mir aber telefonisch gesagt, dass die Infekte-Zeit sicher bald vorbei sei und ich die Zeit mit abschwellenden Tropfen überbrücken soll. Kortison und Antibiotika sei aber übertrieben. Sie wusste zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nichts vom Paukenerguss. Jetzt bin ich unsicher, was ich tun soll. Was dem Kind eher hilft oder schadet. Abwarten oder das Kortison nehmen. Die Nebenwirkung "Wachstumsverzögerung" nannte er mir. Unsere Ärztin ist in Urlaub, die Vertretung hat sich nicht zu einer eindeutigen Stellungnahme hinreißen lassen und gemeint, wir können bis nach dem Urlaub der Ärztin in 2 Wochen warten. Was raten Sie uns? Wie riskant ist ein Paukenerguss? Wie kann es sein, dass das abschwellende Nasenspray nicht wirkt? Vielen Dank.

von snitchathome am 20.02.2019, 22:56



Antwort auf: verstopfte Nase und Paukenerguss

Liebe S., mit Cortison in Tablettenform würde man mit "Kanonen auf Spatzen schießen" und bei längerer Gabe die Möglichkeit von erheblichen Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Letzteres gilt auch für abschwellende Nasentropfen. Ein Paukenerguss nach einem Luftwegsinfekt ist erst mal etwas ganz normales und die Chancen stehen gut, dass sich das von selber erledigt. Wenn Pflege mit Kochsalz- oder Meersalznasentropfen nicht ausreicht, verbunden mit viel frischer Luft und kühlen Schlafen, dann käme Corticoid-Nasenspray als mögliche Behandlung in Frage. Bitte wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 21.02.2019



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