Übertragungsgefahr auf 5-Monate altes Baby - Adenoviren bei Mutter

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
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Frage: Übertragungsgefahr auf 5-Monate altes Baby - Adenoviren bei Mutter

Lieber Herr Busse, bei mir wurde am Donnerstag eine virale Bindehautentzündung diagnostiziert, laut Augenärztin wahrscheinlich durch Adenoviren hervorgerufen (diese gehen wohl auch gerade um, meinte sie). Da das Virus extrem ansteckend ist und auch schlimmere Krankheiten verursachen kann, habe ich große Angst, die Viren auf meine 5-Monate alte Tochter zu übertragen. Sie wird noch voll gestillt und trinkt auch nachts noch ziemlich oft - da ist es am schwierigsten, sie von dem ansteckenden Sekret fernzuhalten (stille im Liegen, und bin z.Z. durch die Krankheit mit Fieber zu erschöpft um aufzustehen. Das Sekret aus dem Auge trieft natürlich auch nachts und ich weiss nicht, wo es überall hingelangt). Ich wasche ständig meine Hände, desinfiziere sie und mein Gesicht ständig mit viruziden Mitteln und wasche alle 2 Tage unsere Bettwäsche. Ich habe auch getrennte Handtücher, die ich täglich wechsle und wasche. Ich halte meine Gesicht fern von meinem Baby, aber auch das ist sehr schwierig, sie braucht ja auch körperliche Nähe, und meine Freund kann nicht rund um die Uhr zum Kuscheln da sein. Wie gefährlich ist das Adenovirus für Säuglinge? Gibt es sonst noch etwas, das ich tun kann, um eine Ansteckung zu verhindern? Sollten wir vielleicht versuchen, nachts zur Flasche wechseln? Meine Tochter hat noch nie etwas anderes als Muttermilch bekommen. Vielen Dank für Ihre Hilfe. jezobel

von Jezobel am 19.01.2013, 10:47



Antwort auf: Übertragungsgefahr auf 5-Monate altes Baby - Adenoviren bei Mutter

Liebe J., Sie machen das doch bereits ganz richtig, dass Sie versuchen, den Kontakt Ihres Babys mit dem infekiösen Sekret zu vermeiden und das sollten Sie auch so lange tun wie SIe krank sind. Im Alter Ihres Kindes besteht aber keine besondere Gefahr für schweres Erkranken und Adenoviren gehören zu den häufigsten Infektionsauslösern bei Kleinkindern (meist grippaler Infekt). Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 19.01.2013