Frage: Überlaufstuhl

Lieber Herr Dr. Busse, unser Sohn Sebastian wurde mit einer hohen Analatresie ohne Fistel geboren. Vom Darm fehlten bei der Geburt ca. 6 cm. Nach einem halben Jahr wurde der Anus Praeter zurückverlegt, und der Anus angelegt. Alles ist gut verheilt, und Ärzte und Chirurgen sind sehr zufrieden. (uns wurde aber von Anfang an gesagt, das es bei einer hohen Analatresie meißt bei einer Stuhlinkontinenz bleibt) Jetzt kommt das Problem. Sebastian hat immer Stuhl in der Windel, ich kann bis zu 30 mal wickeln und habe immer Stuhl. Wir haben dann angefangen Movicol zu geben. Wir haben viele verschiedene Dosen versucht. Leider wird durch das Movicol der Stuhl so verändert das Sebastian dauerwund ist. Bei unserem letzten Krankenhausaufenthalt ist uns angeraten worden Sebastian mit einem Einlauf zu entleeren. Wir machen das mit einem Blasenkatheter, da es ja sonst sofort wieder rausläuft. Das Abführmittel (Yal) verursacht aber leider starke Bauchschmerzen und Blähungen. Es steht auf dem Beipackzettel das es für kleine Kinder nicht geeignet ist. Jetzt habe ich seid mehreren Wochen gar nichts mehr gemacht, da der Stuhl superdünn ist. Wir haben auch eine Stuhlanalyse gemacht, da ist alles in Ordnung. Der Stuhl kommt wie gefärbtes Wasser, und zwischendrinn sind richtig harte "Steine" wo er dann Probleme hat diese auszuscheiden. Sebastian ist jetzt seid 5 Wochen superwund, es ist alles auf am Po, und mir gehen langsam die Ideen aus. (Wir haben auch Varihesive Wundverbände probiert, leider hält das nicht da der Stuhl zu dünn ist) Meine Fragen: Was genau ist Überlaufstuhl? Wie kann ich Sebastian abführen das er für mehrere Stunden ruhe hat und kein Stuhl kommt? Kann ich einen Analtampon benutzen ohne einen Verschluss zu riskieren?(einen Darmverschluss hatte er) Ich bin für jede Idee und Ratschlag dankbar Vielen Dank Nadja Reimann

Mitglied inaktiv - 15.04.2009, 12:46



Antwort auf: Überlaufstuhl

Liebe N., das sind so spezifische Probleme, die kann nur ihr Kindergastroenterologe mit ihnen klären. Dazu muss man den individuellen Fall kennen und auch viel Erfahrung mit ähnlich betroffenen KIndern haben. Sicher gibt es dort in der KIinik, wo die Operaiton gemacht wurde, eine spezielle Sprechstunde für die Nachsorge. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 15.04.2009