Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Meine Zwillinge sind 2 1/2 Jahre alt. Im Kindergarten wurde vor den Ferien Scharlach festgestellt. Vorletzte Woche Samstag haben beide Kinder Fieber bekommen (bis 39 Grad). Sonntag sind wir zum Notdienst gegangen (kein Kinderarzt). Nach einem Blick in den Hals wurde auf Scharlach getippt und Penicillin verschrieben. Ein Rachenabstrich wurde nicht gemacht. Nach vier Tagen Penicillin haben beide Kinder Durchfall bekommen, starkes Fieber (bis 40,5) und beide waren sehr schlapp und krank. Hautausschlag oder Himbeerzunge hatten beide nicht. Noch einen Tag später habe ich beim Kinderarzt angerufen. Allerdings habe ich die Praxis am Freitag vor Weihnachten im großen Stress erwischt und die etwas lapidare Aussage der Sprechstundenhilfe war, sie würden wohl das Penicillin nicht gut vertragen und es scheint ja kein Scharlach zu sein. Wir sollten das Penicillin ruhig nach den 5 Tagen absetzen. Den Kindern ging es weiterhin sehr schlecht. Aus Angst dass es auf die Lunge geschlagen hat sind wir wieder sonntags zum Notdienst. Nach einem weiteren Blick in den Hals und der Feststellung, dass die Kinder keinen Ausschlag haben kam die Diagnose Mandelentzündung. Wieder kein Rachenabstrich. Es wurde ein anderes Antibiotikum verschrieben. Da ich das Medikament in der Notapotheke am Sonntag nicht bekommen habe wollten wir gestern mit der Gabe beginnen. Gestern morgen war das Fieber runter 37,6 und beide Kinder wesentlich besser gelaunt. Nun bin ich total verunsichert. Soll ich das Antibiotikum noch geben? Reichen die 5 Tage Penicillin um vor den Spätfolgen von Streptokokken zu schützen? Zu allem Übel kommen gerade alle vier Backenzähne durch und schmerzen sehr stark. Die Kinder haben noch nicht einmal über Halsschmerzen geklagt. Anfangs häufig über Bauchschmerzen, nach absetzen des Penicillins nur noch über Zahnschmerzen. Spricht es überhaupt für Streptokokken?
von Lin85 am 25.12.2018, 21:27