Lieber Dr. Busse, mein Sohn ist fast 3 Jahr alt, geht seit einem Jahr in eine Tagesgroßpflegestelle mit 8 Kindern und ist seitdem ständig krank. Davor war das nur sehr wenig ein Problem, im Durchschnitt war er alle 2-3 Monate mal krank - das erste Jahr bis ich aufgehört habe zu stillen, ist er sogar kein einziges mal krank gewesen. Doch das hat sich seit einem Jahr komplett verändert. Im Durchschnitt ist er 3 von 4 Wochen krank und eine Woche davon wenigstens so stark, dass er nicht in die Kiga kann. Meistens sind es Atemwegserkrankungen, aber manchmal auch Magen-Darm-Infekte. Wenn er krank ist, schläft er nachts extrem schlecht, was sich auch sehr stark auf mich auswirkt und mich wundert es dann immer gar nicht, wenn ich auch jeden 2. Monat so richtig krank werde. Im Moment bin ich Studentin und noch recht flexibel, aber in diesem Sommer werde ich fertig und möchte mir dann Arbeit suchen. Ich bin Alleinerziehende und auf mich selber angewiesen... mir graust es schon davor Arbeit und die ständigen Erkrankungen unter einen Hut kriegen zu müssen. Meine Frage an sie: mein Sohn hat einen sehr geregelten Tagesablauf, geht viel raus, bekommt eine ausgewogene Ernährung (ist auch kräftig gebaut und macht einen munteren, aktiven Eindruck) und alle Liebe und Fürsorge, die er sich von mir wünschen kann. Was kann ich noch tun? Muss ich mich damit zufrieden geben, dass er ständig krank ist und ich darausfolgend eben auch? Seine Kinderärztin hatte mir erklärt, dass es an seinen Polypen liegt und die hat er dementsprechend auch vor einem halben Jahr raus bekommen. (was laut seiner HNO-Ärztin auch dringend notwendig war.) Doch es hat sich nichts verändert. Und wenn ich sie darauf anspreche, bekomme ich nur ein Schulterzucken und die Erklärung, dass kleine Kinder eben oft krank sind. Ein Beispiel: Im Moment ist er nun schon seit 2 Monaten mit starkem Schnupfen. Vor 5 Wochen kam starker Husten dazu, wir waren beim Arzt und er musste für eine Woche zu Hause bleiben. Der Husten ging wieder weg, aber die Nase blieb zu. Vor 2 Wochen fing es an, ihm auch aus dem linken Ohr zu laufen - "Schnupfen im Ohr" wie mein Sohn meinte. Die Ärztin hat ihm zum wiederholten Male ein Nasenspray verschrieben (ich habe mittlerweile schon 5 verschiedene Nasentropfen und -sprays hier zu Hause!). Aber anstatt weniger, wurde der Ausfluss aus seinem Ohr stärker. Die Kinderärztin diagnostizierte daraufhin eine eitrige Mittelohrentzündung und verschrieb Antibiotika. Die nahm er eine Woche lang, aber sein Ohr wurde nicht besser, also bin ich zur HNO-Ärztin gegangen. Diese wiederum sagte, er hätte nie eine Mittelohrentzündung gehabt, die Antibiotika wären nicht notwendig geworden, das Sekret von der Nase würde lediglich über das Ohr ablaufen und mit einem Nasenspray (!) und 2 Mal am Tag Ohrenspülung würde es in ein paar Tagen weggehen. Das war vor 3 Tagen. Mittlerweile hat mein Sohn gestern Fieber bekommen und wieder mal so einen starken Husten, dass er nachts fast nicht schlafen kann und tagsüber ganz matt ist. Ich fühle mich schlecht beraten von seiner Kinderärztin und auch HNO-Ärztin. Ich bin gerade wieder mal selber krank, diesmal eine Angina, und total ausgelaugt und auch am Ende meiner Nerven. Muss das wirklich so sein? Kann ich nicht irgendwas tun, damit es meinem Sohn besser geht? Vielen Dank für ihren Rat. Mit freundlichen Grüßen, Anna J.
Mitglied inaktiv - 14.06.2009, 15:32