Frage: Sehr geehrter Herr Dr. Busse!

Ich habe jetzt nicht direkt eine gesundheitliche Frage. Aber Sie sind Kinderarzt, deswegen folgende Frage an Sie. Wie kann ich meinem Sohn (2 Jahre) die Angst vorm Arzt nehmen? Mein Sohn kam mit 6 Monaten einmal direkt vom Kinderarzt mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus. Ich konnte leider nicht mitfahren wegen den Geschwistern. Und seitdem hat mein Sohn panische Angst vor Ärzten. Er schreit dann immer und macht sich steif weil er eigentlich ganz schnell weg rennen will. Unsere Kinderärztin meinte ich solle mit ihm zu Hause immer schön Arzt spielen. Dann gewöhnt er sich dran. Aber das machen wir ja. Und bei mir macht er auch den Mund auf und lässt sich abhören und in die Ohren schauen usw. Ich bin halt die Mama und kein Arzt. Heute meinte unsere KiÄ das sie meinen Sohn bald nicht mehr untersuchen wird wenn er sich nicht ändert. Dann soll ich mir einen anderen Arzt suchen. Darf sie als Kinderärztin wirklich ein Kind verweigern weil es Angst hat? Ich meine sie könnte ja anstatt immer nur zu schimpfen mit dem Kleinen auch einmal ruhig reden. So gewinnt er vielleicht Vertrauen. Wie gehen Sie mit ängstlichen Kindern um? Was raten Sie den Eltern? Ich bin gerade echt verzweifelt. Bei uns gibt es keinen anderen Kinderarzt. Der nächste ist 20 km weg und ohne Auto für mich unerreichbar. :-( Auf eine Antwort freue ich mich. LG Jacks Mama

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 09:19



Antwort auf: Sehr geehrter Herr Dr. Busse!

Liebe J., vieleicht sollten Sie sich wirklich einen neuen Kinderarzt suchen, wenn er bisherige nur mit ihrem Kind schimpft. Denn es ist völlig normal, dass Kinder vor allem zwischen 6 MOnaten und 2 Jahren sich nicht gerne von Fremden anfassen lassen und dagegen protestieren. Viele kann man mit Geduld ablenken und beruhigen, schimpfen ist in diesem Alter aber sicher keine Lösung. Und manchmal muss man halt einfach rasch ein Kind festhalten und untersuchen, ohne großes Aufhebens. Wichtig ist dabei, dass Sie als Eltern nicht "vor Mitleid zerfließen" und ihr KInd überschwänglich trösten, denn dann muss es ja den Eindruck bekommen, dass da etwas ganz fürchterliches stattfindet. Bleiben Sie gelassen und ruhig, das überträgt sich automatisch auf Ihr Kind. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 22.12.2010



Antwort auf: Sehr geehrter Herr Dr. Busse!

Hallo Entschuldigung wenn ich mich einmische,aber ich glaube Ihr KIa hat Sie nicht mehr alle(Sorry).Ich würde sie mal fragen ob sie das Geld das sie ihr bringen(Krankenkasse) nicht braucht oder warum sie so etwas sagt.Im Notfall würde ich wirklich einen Arztwechsel machen,auch wenn es 20km weit ist,und für sie schwierig zu erreichen.Vielleicht merkt ihr Sohn das Die Ärztin es nicht so mit ihm kann (Chemie stimmt nicht).Wenn Sie einen anderen Arzt haben löst sich das Problem vielleicht in Luft auf.Ich würde evtl.auch mal hingehen wenn er Gesund ist ,damit er merkt es ist nicht schlimm Ich hoffe ich konnte ihnen etwas helfen und drücke beide Daumen das es besser wird.

von charlotte120805 am 22.12.2010, 10:06



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ja also da muss ich jedem zustimmen der deiner kinderärztin nen vogel zeigt.... ein arzt darf eine behandlung nicht verweigern er ist ja in der pflicht zu helfen.... aber ich würde schon den arzt wechseln... denn vertauen baust du wohl verständlicherweise nicht mehr so schnell zu der auf.... am besten findest du einen arzt der sich zeit nimmt für deinen sohn, ihm alles erklärt und ihm somit die angst versucht zu nehmen in dem er nicht gleich seine geräte rausholt... einfach einen pädagogischen kinderarzt... gut, einfach ist das nicht... aber versuche es......

von heliundmama am 22.12.2010, 11:16



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Also mit meinen Töchtern geht sie ja prima um. Die beiden sind aber auch schon 5 und 7 Jahre. Die verstehen schon so halbwegs was man ihnen erklärt. Aber mein Sohn ist erst 2 Jahre. Auf ihn einreden das er keine Angst zu haben braucht bringt da auch noch nicht wirklich viel. Vorhin wollte die Ärztin ihn abhören wegen husten. Er hat erst ein paar mal gesagt, Angst Angst Angst und als die Ärztin das nicht beachtet hat, hat er angefangen zu schreien und wollte nur noch weg. Dann strampelt er rum bis er sich in Sicherheit fühlt. Ich würde ihn ja auch auf den Arm nehmen wenn sie ihn abhören möchte, aber das darf ich nicht. Warum weiß ich auch nicht. Hab das im TV schon ein paar mal gesehen das die Kinder da bei den Eltern auf dem Schoss sitzen. Ich möchte meinen Sohn aber auch nicht in eine Phobie drängen. Ich selber habe in der Kindheit schlimme Erfahrungen mit Zahnärzten gehabt und hatte jahrelang eine Zahnarztphobie. Die habe ich auch dieses Jahr erst erfolgreich "bekämpfen" können. Einen anderen Kinderarzt suchen ist leicht gesagt. Ich mein zu normalen U-Untersuchungen wäre es ja halb so schlimm wenn man vorher erst ne halbe Stunde mit dem Bus unterwegs ist. Aber mit einem kranken Kind. Dann vielleicht noch mit Brechdurchfall oder so. Da ist eine halbe Stunde Busfahrt schon ne extreme Belastung für die Kleinen. :o( Ich weiß echt nimmer wie ich noch mit meinem Sohn "üben" kann. Ich habe mir sogar schon einmal einen Kittel bei einem Bekannten geborgt. Dann hatte ich auch die "Arztkluft" an. Aber selbst das stört ihn bei mir nicht wenn wir Doktor spielen. Er ist ja nicht dumm und weiß ja das ich trotzdem die Mama bin.

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 12:33



Antwort auf: Sehr geehrter Herr Dr. Busse!

Vielen Dank für die Antwort. Mitleid habe ich nicht. ich weiß ja das ihm nichts schlimmes widerfährt. Aber trösten und gut zureden tu ich meinen Sohn trotzdem Laut unserer Kinderärztin soll das helfen das die Kinder ruhig werden. Mein Sohn aber irgendwie gar nicht. :o( Sobald die Ärztin einen Schritt zu nah an ihm war ist es vorbei. Neben ihr sitzen während ich mit der Ärztin rede geht ja. Da ist er ruhig und spielt. Aber sobald sie halt mit dem Stethoskop kommt ist es vorbei. Kein Reden, kein beruhigen hilft da. Ich werde mich einfach mal schlau machen und nach einem anderen Arzt Ausschau halten. Es bringt meinen Sohn einfach nichts. Ich kenn es halt aus eigener Erfahrung. LG und frohe Weihnachten

Mitglied inaktiv - 22.12.2010, 14:00