Sehr geehrter Hr. Dr. Busse,
meine Tochter (4,5 Monate) ist vor 3 Tagen zum 2ten mal mit der 6fach Impfung und Rotaviren Schluckimpfung geimpft worden.
Seither ist ihr Verhalten wie ausgewechselt. Sie schläft nicht mehr gut, wacht ständig auf und weint, tagsüber schreit und kreischt sie fast nur noch, streckt sich durch als hätte sie Schmerzen, ist durch nichts zu beruhigen. Was kann ich dagegen tun? Und ist das noch normal??? Augenscheinlich hat es etwas mit der Impfung zu tun, denn vorher war alles prima und sie immer ein gut gelauntes Mädel.
Vielen Dank.
von
Loro
am 20.08.2012, 15:19
Antwort auf:
Schreien nach 2ter 6fach Impfung normal?
Liebe L.,
das hat eher mit Alter und Entwicklung zu tun und es ist typisch, dass Kinder, die 3 bis 4 MOnate wahre Engel waren, dann plötzlich schlecht einschlafen können, ständig grantig sind,........ Bleiben Sie geduldig, Sie können das nicht ändern nur gemeinsam durchstehen.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 20.08.2012
Antwort auf:
Schreien nach 2ter 6fach Impfung normal?
Wie gehts deinem Baby?! Bei der Rotavirus Impfung besteht das (geringe) Risiko eines Ileus aufgrund einer Invagination des Darmes. Das ist akut lebensbedrohlich. Siehe http://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/STIKO_Weitere/STIKO_RotavirusImpfung.html "Die Eltern von geimpften Kindern sollen außerdem darauf hingewiesen werden, dass jedes Kind, das innerhalb der ersten Woche nach der Impfung Symptome entwickelt, die auf eine Invagination hinweisen könnten (wie z.B. starke Bauchschmerzen, anhaltendes Erbrechen, blutige Stühle) umgehend ärztlich vorgestellt werden sollte."
Ich finde es unverantwortlich, dass Ärzte die Impfung verabreichen, ohne darauf hinzuweisen und die RKI Empfehlung kann ich auch nicht nachvollziehen. Bei einer schlimmen Rota-Infektion können hierzulande Kinder zur Not stationär aufgenommen und behandelt werden. Hier ist das nicht akut lebensbedrohlich. Im Gegensatz zum Ileus. Zumal der oft nicht erkannt und erstmal als "Magen-Darm" abgetan wird. Mein sohn hatte einen (aufgrund einer Fehlbildung) das trifft auch nur 1/10000 Kindern oder irgendwie so. Aber es hat uns getroffen und er war kurz vorm nierenversagen weils recht spät erkannt wurde. Hat auch nicht wie am Spieß geschrien, sondern leise gelitten und sich nur ab und zu übergeben...... Wie kann man sein Kind bewusst so einem Risiko aussetzen, bzw. wieso weisen die Ärzte auf so etwas nicht hin!?! Kann ich mir nur rein wirtschaftlich bzw ignorant erklären. Fehlzeiten wegen Krankheit, Krankenhauskosten... da sind wenigen extrem kranken Kinder sicher billiger Ich hoffe, deinem Kind geht es gut und es hat die Impfung schadfrei überstanden. Und ich bin kein Impfgegner, bis auf diese sind meine Kinder komplett durchgeimpft, bevor da jetzt Anfeindungen kommen...
von
PfiffiE
am 26.10.2017, 22:53