Frage: Schreiattaken beim Baby

Sehr geehrter Dr.Busse, unser Sohn (10 Wochen) hat jeden Abend Schreiattaken bis zur 3 Std., er brüllt dann richtig und bekommt kaum Luft, die Tränen laufen. Er lässt sich kaum trösten, auch ihn einfach im Bettchen liegen lassen bringen wir nicht über´s Herz, denn wie gesagt, er schreit wirklich ganz arg, hält dabei die Luft an bis er keine Stimme hat. Er ist total müde, kann aber lange nicht einschlafen. Allerdings wenn er eingeschlafen ist, schläft er die ganze Nacht durch (mit 2 Stillmahlzeiten, bei denen er aber kaum wach wird). Wir sind meistens zu Hause, der Tagesablauf ist recht ruhig. Aber auch wenn wir mal unterwegs waren und es etwas stressig am Tag war, merken wir da keinen Unterschied (es wird nicht schlimmer). Tagsüber schläft er sehr unruhig, wird bei jedem Geräusch wach, lässt sich aber gut trösten und schläft schnell ein, wenn er müde ist Was meinen Sie, könnte es ein Kiss-Syndrom sein und soll ich den Kleinen beim Osteopathen vorstellen? Oder was können wir machen? Ich bin jeden Abend total kaputt und verzweifelt! Bitte um Hilfe! LG Julia

Mitglied inaktiv - 08.06.2010, 21:50



Antwort auf: Schreiattaken beim Baby

Liebe J., vermutlich lassen Sie dann abends ein großes Aktionsprogramm ablaufen, immer in dem Bemühen, dass er sich beruhigt. Und genau damit verhindern Sie wahrscheinlich, dass er abschalten lernt und zur Ruhe kommt. Sie sollten ihn natürlich nicht alleine in seinem Bett schreien lassen. Das Ganze kann aber auf Dauer nur funktionieren, wenn Sie ihn dann,. wenn er müde und quengelig wird, sofort in einem abgedunkelten Raum in sein Bett kuschleln. Und sich dann nur leise redend oder singend daneben setzen bis er zur Ruhe kommt, sonst aber nichts tun!! So schwer es fällt, es geht nur so. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 09.06.2010