Frage: schon wieder eine herpesfrage

Sehr geehrter Dr. Busse, zunächst einmal möchte ich ihnen ein frohes, neues Jahr wünschen. Leider muss ich sie erneut mit einer Herpes-Frage nerven ;). Seit der Geburt unserer Tochter (jetzt ein Jahr alt) habe ich eine Riesenangst, sie mit Herpes anzustecken. Nun habe ich gehört, dass ein Herpes in der Nase sehr gefährlich sei, da über den Riechnerv die Herpes-Viren ins Gehirn gelangen und dort die Herpes-Enzephalitis verursachen. Seitdem habe ich große Angst, dass Herpes-Viren in die Nase meiner Tochter gelangen. Ich traue mich kaum, ihr die Nase zu säubern (Popel) oder ihr Nasentropfen zu geben (denn die würde ja eventuelle Viren noch weiter in die Nase bringen). Nun hatten wir am Wochenende Besuch und dieser hatte tatsächlich Herpes, wenn auch schon am Abheilen. Er hat mein Kind zwar nicht geküsst, aber z.B. die Hände angefasst. Meine Tochter reibt sich ziemlich oft die Nase und könnte somit Viren an die Nase gebracht haben. Nun musste ich ihr Sonntag und Montag abends Nasentropfen geben, da die Nase verstopft war und mache mir seitdem riesig Sorgen. Meine Fragen: 1.) Ist an dieser Nasengeschichte überhaupt etwas dran? 2.) Würde auch bei Infektion über die Nase eine Mundfäule auftreten oder könnte es gleich zu einer Enzephalitis kommen? 3.) Woran würde ich diese erkennen und wie lang ist die Inkubationszeit? 4.) Können Herpes-Viren überhaupt in Nasentropfen (Kochsalz oder abschwellend) überleben? Entschuldigen sie bitte diese dummen Fragen, aber manche Mütter neigen eben leider zum überängstlichsein ;). Vielen Dank, Pausbacke

von pausbacke am 06.01.2012, 14:52



Antwort auf: schon wieder eine herpesfrage

Liebe P., diesen Unsinn dürfen Sie getrost vergessen. Ihre Tochter ist jetzt in einem ALter, in dem eine Ansteckung mit Herpes simplex Viren alltäglich ist, in der Regel eine Woche fieberhafte Mundfäule macht und das war's dann. Andere Krankheiten sind wirklich eine Rarität. Ist denn der IMpfschutz Ihrer Tochter komplett, wenn Sie solche Angst haben vor Infektionen? Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 06.01.2012