Frage: Schluckstörung Grundschulkind

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, wir haben seit März diesen Jahres ein großes Problem mit unserer achtjährigen Tochter. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie eine starke Erkältung mit Halsschmerzen bei der Schluckbeschwerden auftragen. Die Kinderärztin musste auf Wunsch der Schule einen Corona Test daraufhin bei ihr durchführen. Nach diesem Corona Test war sie wie ausgewechselt. Einige Tage später sagte sie beim Essen dass sie das Gefühl habe es würde ihr etwas im Hals stecken. Das Essen würde steckenbleiben, sie können nicht mehr richtig schlucken und hätte Angst daran zu ersticken. Vorher war sie eine sehr gute Esserin, ab diesem Zeitpunkt aß sie fast nur noch Brei Nahrung. Wir haben daraufhin den Kinderarzt wieder besucht, dort wollte sie sich nicht mehr untersuchen lassen. Ein reines in den Hals schauen wurde auf einmal unmöglich und sie bekam eine riesige Angst vor Ärzten. Wir waren dann zwei Tage stationär um es abklären zu lassen. Dort konnte lediglich eine Blutentnahme und ein Ultraschall des Halses und der Schilddrüse etc ohne Ergebnis erfolgen. In den nächsten Wochen wechselte es von normal alles essen bis hin zu nur noch Brei Nahrung essen. Sobald ihr ein Krümel im Hals hängen bleibt, ist es für sie Anlass wieder wochenlang nur sehr wenig bzw nur Breinahrung zu essen. Die Kinderärztin möchte nun dass wir zum Magen spiegeln unter Narkose gehen wovor sie riesige Angst hat. Eine Kinderpsychologin riet uns allerdings sie auf Angststörung therapieren zu lassen. Essen ist eine einzige Katastrophe momentan. Sie isst alles was süß ist: Kuchen, Milchschnitten, Pudding, Schokolade etc....alles feste (Brot etc) verweigert sie. Sie fängt auch während des Essens immer wieder an sich zu räuspern. Alleine schon die Ankündigung dass es gleich Essen gibt, lässt sie total verkrampfen. Seit ein paar Tagen lässt sie alles "feste" so lange im Mund bis es komplett flüssig ist. Aber wie gesagt bei einigen Dingen (auch Popcorn z.B!) gibt es keine Probleme... Diese Essensverweigerung hält immer einige Wochen an, dann isst sie auch mal wieder für einige Tage/Wochen alles wie früher. Ich bin sehr im Zwiespalt ob ich diese Magenspiegelung machen lasse, obwohl sie so eine große Angst davor hat oder ob ich auf den Termin bei der Osteopathie und Psychotherapie (im September leider erst) warte. Die Kinderärztin sagte uns dass auch ein Tumor nicht ausgeschlossen werden kann trotz Ultraschall. Aber würden die Symptome dann mal da sein und mal nicht? Ich wäre dankbar für jeden Tipp.

von Knufisch83 am 24.07.2021, 10:22



Antwort auf: Schluckstörung Grundschulkind

Liebe K., das klingt doch sehr danach, als ob sich Ihre Tochter da in etwas hineingesteigert hat, vielleicht noch angestachelt durch eine "Gruppenhysterie" wegen des ja an sich völlig harmlosen Abstrichs wegen Covid-19. Ob weitere körperliche Untersuchungen da wirklich zielführend sind, bezweifle ich stark und würde mich der Empfehlung der Kinderpsychologin anschließen. Entscheidend ist dann vor allem, dass Sie aufhören sich Sorgen zu machen und deshalb auch alle "Spielchen" mit der Nahrung mitzumachen. Positive Verstärkung, dass ihr nichts fehlt und einfach ein freundliches Angebot am Familientisch ohne Sorgen und ohne Drängen wären das richtige. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 24.07.2021



Antwort auf: Schluckstörung Grundschulkind

Es ist jetzt nur eine Vermutung, aufgrund dessen was ich gelesen habe,würde ich auf etwas. Psychosomatisches tippen. Es Klingt ein bisschen so, als ob sie ein "trauma" von dem coronatest hat, halsabstrich?

Mitglied inaktiv - 24.07.2021, 11:38



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