Frage: Säuglingsverhalten

Hallo Herr Dr. Busse, unser Sohn, 8 Wochen alt, will oder kann tagsüber nicht schlafen. Wenn ihm dann vor Müdigkeit die Augen schon zu fallen, schüttelt er sich einmal und schon sind die Augen wieder ganz weit auf. Je länger er sich wachhält, desto verdrehter wird er natürlich. Auf dem Arm ist er dann wieder ganz still und erforscht seine Umgebung. Abends zwischen 18 - 19 Uhr schläft er dann ein, meistens dann sogar bis 4 - 5 Uhr morgens durch. Hinzu kommt noch, dass er kein Bäuerchen machen will und sofort losschreit, sobald die Flasche abgesetzt wird, selbst wenn er beim Trinken bereits eingeschlafen war. Es ist kein Schmerz-Schrei, eher als sei er genervt oder so.Als unser Sohn 2 Wochen alt war, wurde bei ihm eine Magenpförtnerverengung diagn. und operiert. Er war eine Woche im Krankenhaus. Seither beobachten wir dieses Verhalten immer wieder zwischendurch. Kann es immer noch mit der OP und dem Krahaaufenthalt zusammenhängen? Unseren Kinderarzt haben wir heute angerufen und ihm den Fall geschildert, er will unseren Sohn noch einmal ins Krankenhaus einweisen ohne ihn vorher gesehen und untersucht zu haben. Ich hoffe Sie haben einen Tipp für uns, denn Kraha halte ich für übertrieben. Gruß Anja

Mitglied inaktiv - 02.11.2009, 18:19



Antwort auf: Säuglingsverhalten

Liebe A., das entscheidende ist, dass Sie ihrem Sohn erlauben, das Abschalten und selber in den Schlaf Finden zu lernen. Legen Sie ihn bitte immer dann, wenn er anfängt, müde und quengelig zu werden, sofort in einem abgedunkelten RAum in sein Bett, kuscheln ihn etwas ein und setzen sich dann nur leise redend daneben bis er zur Ruhe findet, Mehr nicht, denn Herumtragen etc. heizt das Nervenkostüm noch mehr auf und lenkt nur ab. Bäuerchen muss auch nicht unbedingt sein und er darf auch eine Flasche am Stück trinken. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 02.11.2009



Antwort auf: Säuglingsverhalten

Hi, unsere Tochter wird nun 5 Monate alt und schläft tagsüber auch so gut wie nicht. War von Anfang an so. Maximal ne halbe Stunde, dann ist sie wieder wach. Wenn sie nun aufwacht, dann legen wir sie nach 1,5 Stunden wieder hin. Meist vergeblich, aber manchmal klappt es auch. Wir haben herausgefunden, dass dies der beste Zeitpunkt für sie ist. Wenn sie länger wach bleibt, wird sie aufgedreht und schläft noch schlechter ein, je länger es dauert. Wir kennen das Problem aber auch schon von unserer großen Tochter, sie ist nun 8, aber bei ihr was das damals genau so. Was das Bäuerchen betrifft, das macht unsere auch nicht. Am Anfang ja, aber auch nicht immer. Und wenn wir die Flasche weg nehmen, dann ist auch das Geschrei groß, egal ob wach oder schlafend. Wenn sie wach ist, klar, dann will sie einfach weiter trinken und wenn sie schläft liegt es daran, dass man ihr dann ihre Einschlafhilfe in dem Moment weg nimmt und das gefällt ihr gar nicht. Haben wir in einem Buch gelesen. Wir haben also so einen ähnlichen Fall hier zu Hause und bei uns lag keine OP vor. Ich würde zu einem zweiten Ki-Arzt oder zum Hausarzt gehen und da noch eine Meinung einholen. Oder mal im KH einen Termin geben lassen. Grundlos behalten die dort einen ja auch nicht. Viel Glück.

Mitglied inaktiv - 02.11.2009, 19:17