Frage: Kinderdepression

Wehrter Herr Dr. Busse. nach ein paar Sitzungen bei einer Psychologin, wo meine Tochter 9 in Behandlung ist, habe sie anhand meiner Erzählungen und Bögen die ich ausfüllen mußte, zwecks Verhalten des Kindes und Gesundheit festgestellt, das mein Kind Depressionen hat. Es äußert sich nicht Auffällig am Verhalten, sie strahlt schon oft Freude aus, man merkt wenig trauer. Stattessen reagiert Ihr Körper immer mehr. Ich werde mit Ihr eine Therapie machen, und noch herrausfinden wie das zu stande gekommen ist, das es soweit gekommen ist, eine belastung habe ich schon ins Auge gefasst, nun müssen wir nach weiteren suchen. Kann man langfristig sagen wenn man die Gründe kennt das man Ihr langfristig helfen kann auch ohne Medikamente? Bis jetzt bekommt sie keine, aber wenn der Schwergrad so hoch ist, habe ich Angst um sie, das es mal wieder kommt, was kann ich noch tun als Mutter? Danke u. L.G.

Mitglied inaktiv - 17.06.2008, 22:34



Antwort auf: Kinderdepression

Liebe M., so schwer das vielleicht fällt, Sie sollten das Helfen für Ihre Tochter den Profis überlassen und einfach ganz normal als Eltern für Sie da sein. Und natürlich den Rat der Kinderpsychiater befolgen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 17.06.2008



Antwort auf: Kinderdepression

und dachte das ich unter anderen auch mit der Psychologin arbeite und aber zu Hause mit einer Umstrukturierung was tun kann, die Ursachen sind ja zum Teil bekannt, einmal meine Ehe und zum anderen evtl die Schule. Danke L.G

Mitglied inaktiv - 18.06.2008, 08:20



Antwort auf: Kinderdepression

hallo madleen, ich finde deinen denkansatz richtig. dazu gibt es auch die passende therapieform, sie nennt sich systemische familientherapie. soviel ich weiß wird sie für kinder von der kasse übernommen, für erwachsene nicht, da müsstest du dich schlau machen. dieser therapieansatz bezieht das ganze system der kernfamilie mit ein, da eine familie eben ein miteinander in wechselwirkung stehendes system ist und es oftmals nichts bringt, einem familienmitglied zu helfen, es zu stärken, und die anderen so weitermachen zu lassen wie zuvor. die systfamther betrachtet quasi die ganze familie als "patienten", wobei dein kind die "indexpatientin" wäre, wegen der ihr kommt. oft bringt auch das problem oder problemverhalten des indexpatienten für die anderen familienmitglieder unbewusst vorteile, und solang dieser "positive nutzen" nicht abgeklärt wird und anderweitig sichergestellt werden kann kann es schwierig sein, dem patienten ausreichend zu helfen. also, gerade wenn du ursachen im familiären bereich siehst würde ich sagen, probiere eine therapie nicht für dein kind sondern für eure kernfamilie. deine tochter bringt möglicherweise einfach nach außen, was bei euch unterschwellig brodelt. sollte dein mann da (erstmal?) nicht mitziehen kannst du trotzdem systemische familientherapie machen; es ist auch möglich, abwesenheiten von familienmitgliedern zu nutzen. ach ja, systemische familientherapie ist stärken- und lösungsorientiert, ohne dabei ursachen und probleme zu leugnen. sie hat übrigens NICHTS mit dem umstrittenen bernd hellinger zu tun!!! falls du noch fragen hast kannst du mir eine PN schicken. vg, MF

Mitglied inaktiv - 18.06.2008, 10:34