Frage: Probleme mit dem Schlaftraining

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, unser 14 Monate alter Sohn schläft seit der Geburt nur auf dem Arm ein, was zwischen 15 und 60 Minuten dauert. Er wird in der Nacht auch alle 1-3 Stunden wach und möchte etwas Wasser trinken und schläft dann auch direkt weiter. Irgendwann in der Nacht kommt er dann zu uns ins Bett, weil er dann direkt schon sein Arme zu uns streckt, wenn wir ins Zimmer kommen. Seit 1,5 Wochen probieren wir nun ein Schlaftraining. Wir gehen nach, 3, 5, und 10 Minuten ins Zimmer. In 90% der Nächte schläft er nach dem Beruhigen nach 5 Minuten dann ein. Am Anfang hat das ganz gut geklappt, aber seit einigen Tagen weint er bereits, wenn wir ihn fürs Bett vorbereiten und das unser Abendritual durchführen. Tagsüber habe ich mich immer mit ihm ins unser Bett gelegt und gewartet bis er eingeschlafen ist, auch das was nicht immer ganz einfach, weil man ihn bis zum Hals zudecken und die Decke festhalten muss, damit er liegen bleibt und einschläft. Das hat sich seit dem Training auch etwas verschlechtert, so dass er sich noch mehr wehrt. Jetzt sind wir verunsichert, ob wir das Training abbrechen sollen weil er es gar nicht verkraftet, oder noch etwas durchhalten müssen. Rumtragen ist allerdings auch keine Alternative mehr, da er langsam einfach zu schwer wird. Ziel des Trainings war für uns nciht das Durchschlafen, sonder das alleine, ohne auf dem Arm zu sein, einzuschlafen. Ich hoffe sie können uns helfen. Viele Grüße Katharina

von Pauls Mama am 07.12.2013, 20:20



Antwort auf: Probleme mit dem Schlaftraining

Liebe P.,m ungute Gewohnheiten jeder Art lassen sich nur langsam und mit Schwierigkeiten ändern. Dass Sie das mit dem selber Einschlafen jetzt endlich angehen sollten, daran besteht ja aber wohl kein Zweifel und Sie brauchen viel Geduld. Ob Sie sich dafür entscheiden, das Zimmer zu verlassen und dann in kurzen Abständen wieder hineinzugehen, oder ob Sie einfach nur leise redend aber sonst untätig am Bett sitzen bleiben, müssen Sie nach Ihrem Gefühl entscheiden. Entscheidend ist aber, dass Sie sich für eine klare Strategie entscheiden und die dann auch beibehalten. Ständig etwas anderes würde Ihr KInd unnötig verunsichern. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 08.12.2013



Antwort auf: Probleme mit dem Schlaftraining

Hallo Diese Schlaftrainings sind wirklich sehr stark in der Kritik! Das ist echt nicht gut fürs Kind.Und man merkt ja,dass der Kleine große Probleme damit hat. Ich weiß wie belastend es ist wenn das Kind nicht schläft und ich will jetzt hier nicht mit erhobenem Zeigefinger Tipps geben.Es ist auch nicht böse gemeint,doch es gibt ganz sicher andere Methoden um die Schlafsit. besser zu gestalten.Alleine lassen würde ich nicht.Am Bett sitzen,singen ist viell. die bessere Methode.Nicht herausnehmen wenn es quengelt,aber auch nicht alleine lassen. Bitte nicht böse sein weil ich mich einmische und liebe Grüsse

Mitglied inaktiv - 07.12.2013, 21:46



Antwort auf: Probleme mit dem Schlaftraining

Danke für deinen Beitrag. Wir haben bereits probiert im Zimmer zu bleiben, aber da dreht er noch mehr auf und steht dauernd im Bett und weint. Heute uns gestern hat das Einschlafen fast ohne weinen geklappt, so dass es jetzt vielleicht doch eine Besserung gibt. Danke auch, dass du nicht gleich mit negativen Beispielen und Anschuldigungen kommst. Denn das ist bei solchen Posts der Normalfall. Wir haben schon sehr viel probiert, aber das ist bisher das Einzige, das einigermaßen funktioniert.

von Pauls Mama am 08.12.2013, 20:43



Antwort auf: Probleme mit dem Schlaftraining

Liebe Pauls Mama, Bitte entschuldige, dass auch ich mich einmische. Auch ich möchte keinen Zeigefinger erheben oder so, denn ich kenne diese Probleme auch von meinem 12monatigen Kleinen, aber ich möchte etwas deutlichere Worte finden, als Betula. Diese Programme "funktionieren" nur VORDERGRÜNDIG. Das heißt, dein Kleiner gibt einfach irgendwann auf, weil er lernt, dass es ja sowieso nichts bringt, zu weinen, weil sowieso keiner auf ihn hört. Er beginnt, seine Gefühle zu unterdrücken und resigniert. Dazu ist er noch viel zu klein! Die Folge können massive Störungen im emotionalen Bereich sein, die meist erst viel später zutage treten. Auch die Bindung zwischen euch kann stark leiden, was sich wiederum auf sein Vertrauen in die Welt auswirken kann. Der Preis für die zunächst ruhigeren Nächte ist zumindest meiner Meinung nach viel zu hoch. Das nur noch als kleiner Denkanstoß, vielleicht magst du nochmal im Expertenforum von Dr. Posth hier bei RuB fragen/lesen, mir hilft das immer sehr bei meinem nicht ganz pflegeleichten Kleinen. Liebe Grüße!

von Dezemberbaby2012 am 09.12.2013, 11:16