Posteriores Zungenband trennen - Laryngomalazie

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
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Frage: Posteriores Zungenband trennen - Laryngomalazie

Hallo. Mein Baby ist 3,5 Monate alt. Er wurde mit einer Laryngomalazie geboren. Ich stillte ihn zu Beginn gut, sehr kurz, aber er nahm super zu. Dann gab es 3 Wochen keine Zunahme. Das Trinken an der Brust wurde schlechter. Alle Symptome stimmten laut Sillberatung mit einem zu kurzen posterioren Zungenband überein. Dennoch kann ein Kind auch mit der Laryngomalazie einen Höhepunkt nach 3 Monaten haben. Mein Baby schafft es nicht ein Vakkum mit der Brust und auch schlecht mit der Flasche zu bilden. Die Symptome beim Trinken hatte mein erstes Kind auch, selbst wenn er auch ein kurzes Zungenband hatte, konnte er es kompensieren und spricht auch völlig normal mit 2,5 Jahren. Vielleicht treffen ja beide Probleme zusammen. Nun war ich bei 3 Ärzten. 2 Darauf spezialisierte Zahnärzte: einer sagt Grenzfall, der andere: das Zungenband muss getrennt werden. Danach war ich noch in der Klinik für Laryngomalazie, um das Problem anzusprechen. Dort wurde eine Kinderchirurgin dazu geholt, diese schaute kurz in den Mund und meinte, da ist gar nichts und wir sollen die Finger davon lassen. Mein Kind nimmt zu, aber ich renne den ganzen Tag hinter ihm her und er trinkt am Stück nur so max. Wenn es gut läuft 100 ml, meist nur so 60 ml. Er wiegt mit 3,5 Monaten nun 6,6 kg. Die eine Zahnärztin, die sagt es muss durchtrennt werden, hat allerdings etwas Respekt davor wegen der Malazie. Haben Sie einen Rat oder so einen Fall schon mal gehabt? Kann wirklich dieses posteriore Zungenband diese Probleme verursachen und sollte getrennt werden? Man verunsicherte mich sogar so sehr, dass es laut Zahnärzten evt. Nicht mal die Lsryngomalazie ist, sondern diese Atemprobleme auch vom Zungenband kommen.

von Krissi91 am 04.08.2021, 18:21



Antwort auf: Posteriores Zungenband trennen - Laryngomalazie

Liebe K., Ihr Baby gedeiht doch prächtig, und ich sehe überhaupt keinen Anlass, sich Sorgen zu machen. Ganz im Gegenteil, Sie sollten ganz entspannt weiter stillen, dabei auch ganz normale Pausen von 2 bis 4 Stunden zwischen den Mahlzeiten machen und es akzeptieren, wenn Ihr Kind bei einer Mahlzeit nur wenig trinken mag. So lange es Ihrem Sohn insgesamt gut geht, ist alles in Ordnung. Und Sie sollten den Rat der Kinderchirurgin befolgen und die Finger vom Zungenbändchen lassen, das aller Erfahrung nach gar keine Probleme machen wird. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 05.08.2021