Ich bin vor wenigen Tagen zum ersten Mal Mutter geworden und habe panische Angst davor das mein Kind im Schlaf einfach aufhört zu atmen. Vor lauter Angst habe ich seit der Geburt nicht mehr geschlafen denn ich wache die ganze Zeit über mein Kind und dessen Atmung. Jetzt habe ich das Problem das mein Kind nicht auf dem Rücken schlafe möchte. Wenn man ihn auf den Rücken legt schläft er wild mit armen und Beinen um sich und kommt absolut nicht zur Ruhe. Am liebsten möchte er auf der Seite, auf dem Bauch oder auf meiner Brust schlafen.
Ich bin verzweifelt weil ich bei den Positionen noch mehr Angst habe das er nicht mehr atmet.
Was kann ich nur tun damit mein Kind gut und sicher in den Schlaf findet?
von
sunny160
am 31.07.2017, 20:35
Antwort auf:
Panische Angst vor Atemaussetzer im Schlaf
Liebe S.,
letztendlich wissen Sie ja sicher, dass Ihre Ängste unbegründet sind, und trotzdem gibt es leider besonders in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt solche Gefühle. Nehmen Sie es als normal, aber bitte holen Sie sich umgehend Hilfe bei Ihrem Frauenarzt, Ihrer Hebamme, Ihrem Kinderarzt,....... denn es wäre doch schade, wenn diese dummen Ängste Sie und Ihre ganze Familie belasten. Ihr Kind kann alleine schlafen und muss nicht überwacht werden, allerdings sollten Sie unbedingt die Empfehlungen hier links unter "Aktion Sicherer Babyschlaf" beherzigen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie alles getan, was möglich ist, dass Ihr Kind sicher und gut schläft.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 01.08.2017
Antwort auf:
Panische Angst vor Atemaussetzer im Schlaf
Zunächst einmal: Diese kurzen Atemaussetzer sind normal, keine Panik.
Dann: Diese Ängste kennen wohl (fast) alle jungen Eltern. Aber: Das Schlimmste, was Du machen kannst, ist nun total panisch neben dem Baby Wache zu schieben. Denn gefährlicher als alles andere ist eine total übermüdete Mutter, die mit dem Kind aufm Arm im Sessel einschläft oder dauerhaft unter Strom steht.
Mein Tipp: Such Dir eine Hebamme, mit der Du all das besprechen kannst und die Dir vor Ort Rat und Tipps geben kann. Such Dir ein Stillcafé oder eine Krabbelgruppe für ganz Kleine, in der Du Dich mit anderen austauschen kannst, die (oh, Wunder!) exakt die gleichen Probleme haben werden. Das hilft wirklich sehr!
Dieses Umherschlagen ist in den ersten Tagen und Wochen ganz normal. Irgendwann hört es auf. Du kannst versuchen, dem Baby Deine Hand auf Brust und Bauch zu legen, um Nähe zu geben oder es leicht auf der Seite liegend einschlafen zu lassen und es dann sanft in Rückenlage rollen. Mach Dir aber keine Illusionen, in der ersten Zeit schlafen die meisten Babys eher in kurzen Intervallen und oft noch sehr unruhig.
Eine Möglichkeit ist auch das Pucken. Das solltest Du Dir zeigen lassen. Wir haben sie Babys etwas fester in Stoffwindeln eingeschlagen, sodass die Arme "fixiert" waren, die Beine aber frei. Achtung: Mögen nicht alle Babys!! Es ist für Neugeborene halt schlimm, dass die sichernde Nähe des Mutterleibes weg ist, die Arme können sie dabei noch nicht richtig kontrollieren. Also fuchteln sie nur rum und bringen sich selbst total aus dem Konzept.
Bei größeren Babys klappt es oft, dass man ganz behutsam und sanft rhythmisch mit der Hand auf Brust/Bauch klopft. Wirklich nur ganz vorsichtig, dazu kann man singen, wenn es das Baby mag. Wenn sich das Kind beruhigt hat lässt man die Hand noch ein wenig auf der Brust liegen und nimmt sie dann vorsichtig weg. Das klappt am Besten, wenn man kurz vorher gestillt hat.
Sonst schau mal hier: http://www.focus.de/familie/videos/diesen-trick-werden-eltern-lieben-mit-dieser-methode-hoeren-babys-innerhalb-von-sekunden-auf-zu-schreien_id_5128983.html
Last but not least: Das BESTE, was Du dem Baby geben kannst, ist Deine unbedingte Nähe. Leg es tagsüber so selten wie möglich ab, trage es viel mit Dir herum, lass es auf und an Dir schlafen, gib ihm Nähe und Sicherheit. So lernt es, sich in Deiner Nähe zu entspannen und kommt auch besser mit den irritierenden Einflüssen aus der Umwelt zurecht, die ja jeden Tag auf es einprasseln.
von
m0nika
am 01.08.2017, 11:07
Antwort auf:
Panische Angst vor Atemaussetzer im Schlaf
Tolle Antwort!
Mitglied inaktiv - 01.08.2017, 17:19