Nocheinmal Verletztung des Babykopfes

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Nocheinmal Verletztung des Babykopfes

Hallo Herr Dr Busse vielen Dank für Ihre gestrige Antwort. Ich bin schon in Therapie, aber leider sind meine Ängste immer noch da. Ich habe einfach fürchterliche Angst das meiner Tochter etwas passiert! Nun noch einmal zu meiner Frage. Ist das was ich gestern beschrieben habe auch eine Alltagssituatiion? Der Kopf ist ruckartig in Nacken gefallen und dann wieder zurück. Ich dachte immer dass darf nicht passieren? Meine Tochter ist zum Glück bis jetzt unauffällig. Wie lange muss ich sie beobachten? Können Symptome auch noch Tage später auftreten? Und zum Schluss noch eine Frage weil ich sonst wirklich keine Ruhe finde. Kann ein Schütteltrauma generell entstehen wenn der Kopf des Babys ruckartig und mit Schwung ein Mal nach hinten und dann wieder nach vorne fällt? Ich meine reicht dabei eine einmalige ruckartige Bewegung hin und her aus oder müsste der Kopf mehrmals hin und her wackeln? Kann ein Schütteltrauma auch ohne Symptome stattfinden? Lieber Herr Dr Busse ich wäre Ihnen dankbar wenn Sie mir noch diese Fragen beantworten könnten und ich jetzt wenigstens zur Ruhe kommen kann. Auf lange Sicht weiß ich das es so nicht mehr weitergehen kann. Ich hoffe die Therapie zeigt bald Erfolg. Vielen Dank

von Rose22 am 14.04.2015, 04:58



Antwort auf: Nocheinmal Verletztung des Babykopfes

Liebe R., solche Alltagssituationen haben doch mit gewaltsamem Schütteln eines Babys wirklich gar nichts zu tun. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 14.04.2015



Antwort auf: Nocheinmal Verletztung des Babykopfes

Liebe Rose22, natürlich bin ich kein Arzt und möchte daher nicht womöglich unqualifizierte Antworten geben, aber aus dem Verstand heraus, denke ich, daß es für ein Schütteltrauma mehr bedarf. Aber mal ehrlich, ich denke Du weißt das selbst, weil sonst wärst Du schon beim Arzt und würdest nicht erst hier im Forum fragen. Ich schreibe Dir deshalb, weil ich genau wie Du war, vielleicht sogar noch extremer. Bevor mein Sohn (heute 9) geboren wurde, hatte ich eine Fehlgeburt und die hat mich geknackst. Ich habe nur beim Arzt mit ihm gesessen, hab mich teilweise lächerlich vom feinsten gemacht. Hat er im Dreck gespielt, ist meine Fantasie mit mir durch und ich hatte Angst vor Tollwut, Fuchsbandwurm, Aids, Hepatitis und und und. Ich habe mich immer mehr rein gesteigert. Es hat lange gebraucht, bis ich das erkannt habe. Die Quittung habe ich jetzt. Mein Sohn ist leider auch super ängstlich und vorsichtig und ich wünschte, er würde mal auf Bäume klettern, so wie ich es in meiner Kindheit gemacht habe. Meine Ängste waren mit der Geburt meines zweiten Kindes (sie wird jetzt 18 Monate), wie weggeblasen, obwohl ich auch vor dieser Schwangerschaft eine Fehlgeburt hatte. Die Kleine darf nun fast alles, auch mal den Nucki wieder in den Mund nehmen, wenn er draußen in den Dreck gefallen ist. Es gibt Situationen, wo ich selbst schmunzeln muss und denke: "naja, mit dem Großen wärst Du damals gleich wieder zum Doc gefahren". Aber ich habe zum Glück meinen gesunden Menschenverstand wiedergefunden. Es wird besser Rose22, Du musst es lernen. Sorry für den langen Text und Danke Dr.Busse für Ihre tolle Arbeit

Mitglied inaktiv - 14.04.2015, 10:05



Antwort auf: Nocheinmal Verletztung des Babykopfes

Liebe Rose22, auch ich bin kein Arzt, möchte mich aber in vollem Umfang meiner Vorschreiberin anschließen. Versuche mal zu üben, in aller Ruhe in dich zu hören und mit deinem Mutterinstinkt zu "kommunizieren". Und das du eine Therapie begonnen hast, ist super für dich und dein Kind! LG

Mitglied inaktiv - 14.04.2015, 14:01



Antwort auf: Nocheinmal Verletztung des Babykopfes

Vielen lieben Dank für deine Nachricht. Ja in der Tat mein Menschenverstand sagt mir häufig, dass Situationen die passieren nicht schlimm sind aber dennoch ist meine Angst um meine Tochter momentan größer sodass ich manchmal keinen klaren Gedanken bekomme! Ich habe ja auch Freundbund Familie die versuchen mich in solchen Situationen zu beruhigen aber das hilft alles nichts. Oh man ich möchte doch auch dass meine Tochter so aufwächst wie jedes andere Kind auch. Ich möchte auf keinen Fall dass sie wie Du schreibst durch mich ängstlich wird. Ich hoffe die Therapie hat bald ihren Erfolg. Mal schauen. Danke noch einmal für deine liebe Nachricht. Liebe Grüße

von Rose22 am 14.04.2015, 20:19



Antwort auf: Nocheinmal Verletztung des Babykopfes

Hallo liebe babyballa, ja auch Dir danke ich für deine Antwort. Das in mich hineinhorchen versuche ich in solchen Situationen auch. Manchmal gelingt es mir und ich sage mir. Jej guck dir deine Tochter an. Sie ist munter und spielt. Es ist bestimmt nichts passiert. Doch danach kommt dann meine übertriebene Angst und sagt. Hey viel leicht ist doch etwas passiert und deine Tochter ist verletzt. Mir fehlt momentan noch die Balance zu unterscheiden ob es wirklich schlimm ist oder nicht. Ich hoffe durch die Therapie werde ich das bald tun können. Liebe Grüße

von Rose22 am 14.04.2015, 20:23



Antwort auf: Nocheinmal Verletztung des Babykopfes

Hey Rose! Super, dass Du in Therapie bist. Du schreibst, Freunde und Familie beruhigen dich immer wieder. Leider ist genau diese Beruhigung durch Andere, egal ob durch Freunde oder Ärzte oder hier im Forum, das was die Angst aufrecht erhält. Alle, die dich immer wieder beruhigen, tuen Dir also leider keinen Gefallen. Wünsch Dir alles Gute. Johanna.

von Johanna153 am 14.04.2015, 21:21



Antwort auf: Nocheinmal Verletztung des Babykopfes

Hallo Rose, ... immer und immer wieder üben ;-). Ich muss aber Johanna zustimmen: DU musst lernen, dich zu beruhigen! Dieses rückversichern bei anderen wird vermutlich deine Ängste verstärken. Du musst entscheiden, wie die Situation einzuschätzen ist und dann die Verantwortung dafür tragen. Ja ja, ich weiß, viel leichter gesagt als getan... Aber du hast das Problem erkannt und tust was dagegen und kannst wirklich zuversichtlich sein, dass du dein Gespür (wieder) findest. Wahrscheinlich wirst du nie so unbefangen sein wie andere, aber du wirst dich wundern, dass du eines Tages da sitzt, dein Kind spielt im Dreck und es ist okay für dich. Alles Gute!

Mitglied inaktiv - 15.04.2015, 09:09