Frage: Neonatale Alloimmunthrombozytopenie

Hallo Herr Dr. Busse. Mein kleiner ist jetzt 1,5 Wochen alt und liegt in einer Kinderklinik. Er wurde dort eingeliefert, weil er zu wenig rote und weiße Blutkörperchen hat und zu wenig Blutblättchen (Thrombozyten). Nun haben mir die Ärzte immer etwas gesagt, das es sein könnte, das er meine Antikörper nicht verträgt, aber die Tests laufen noch. Gestern im SWN-Forum hat mir jemand was geschrieben von "Neonatale Alloimmunthrombozytopenie". Die Werte der Blutblättchen sind von Montag (20) bis gestern auf 46 angestiegen. Die Ärztin sagte mir aber, das er mindestens einen Wert von 100 haben muss, damit er entlassen werden kann. Nun meine Frage, wenn es wirklich die Neonatale Alloimmunthrombozytopenie ist, was wird da gemacht, wie lange dauert das? Ich habe mich zwar schon etwas belesen im I-Net, aber da ist viel fachchinesisch dabei und finde mich da nicht so zu recht. Vielleicht wissen Sie ja mehr. Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen. LG annett

Mitglied inaktiv - 07.06.2008, 09:40



Antwort auf: Neonatale Alloimmunthrombozytopenie

Liebe A., es kann in der Tat vorkommen, dass die Bildung der Blutkörperchen vorübergehend durch Antikörper gehemmt wird. Das ist ein sehr komplexes Thema, was sich nicht in wenigen Sätzen erklären lässt. Entscheidend ist nur, dass es sich in der Regel von alleine wieder gibt und nur so lange eine Überwachung nötig ist, wie die Werte so niedrig sind, dass das Risiko z.B. für Blutungen größer wäre. Wie lange das dauert, lässt sich leider nicht vorhersehen. Alles GUte!

von Dr. med. Andreas Busse am 07.06.2008