Frage: nächtliches füttern

Hallo, unsere Tochter ist 18 Monate alt, wurde 6 Monate voll gestillt. Nach den 6 Monaten hatten wir mit dem Beikoststart so unsere Schwierigkeiten, auch wollte sie die Flasche nicht richtig trinken. Gewichtszunahme vom 6.-12. Lebensmonat (von 7440g auf 8050g) 610g. Sie trank somit, weil sie das wenigstens gehabt hatte, noch bis zum 15. Lebensmonat nächtlich eine Flasche. Da das Essverhalten über Tag schlechter wurde und sie die Nachtflasche auch nur noch bis zur Hälfte ausgetrunken hatte, habe ich ihr die Nachtflasche abgewöhnt. Es waren 4 Nächte, in denen sie lange wach war, aber sich von mir gut beruhigen ließ. Nach dieser Zeit schlief sie für ca. 3-4 Wochen Nachts durch (mit ein paar Ausnahmen), wir waren zufrieden und mit dem Essen über Tag klappte es auch besser. Dann im Oktober wurde sie krank hatte zwei Virusinfekte im Abstand von 10 Tagen, jeweils mit Fieberkrämpfen (ein einfacher, ein komplizierter) mit Krankenhausaufenthalt von je 5 Tagen. Während des zweiten Krankenhausaufenthalts hatte sie abgenommen und wollte gerne in der Nacht eine Flasche trinken. Ich habe ihr dann eine gemacht, so waren wir wieder beim täglichen nächtlichen Füttern. Sie tat mir damals so unendlich leid, weinte auch tagsüber viel und hat kaum gegesen. Zuhause hat sie dann zwei Flaschen in der Nacht getrunken und über Tag auch gut gegessen - sie brauchte das einfach. Sie hat auch wieder gut zugenommen und sieht gesund aus. Sie ist sowieso ein Leichtgewicht und wiegt inzwischen wieder etwas über 9000g (geschätzt). Ich wollte ihr die Nachtflaschen wieder abgewöhnen und habe weniger Pulver rein gemacht (von 6 auf 4 Löffel) aber dann wurde sie nur früher wach und wollte am liebsten noch eine dritte Flasche trinken. Da ihr Abendbrot gut ist (eine große Scheibe Brot mit Aufschnitt und etwas Gurke o. ä.), sind wir wieder den radikalen Weg gegangen und ich mache ihr seit 6 Nächten keine Flasche mehr. Aber ihr Verhalten verändert sich nicht. Sie wird noch wach und will das ich ihr eine Flasche mache. Die Wachphasen dauern dann 1,5-3 Std.. Die Aufwachzeit/en verschiebt sich etwas und ist auch nur noch ein Mal in den letzten zwei Nächten, aber beim letzten Mal war der Spuk nach 4 Nächten vorbei. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher ob ich so weiter machen soll, weil sich nichts entscheidend ändert. Auch machen mir die langen Wachphasen sorgen - ich habe Angst das sie das so beibehält. Denken Sie ich soll so weitermachen? - Aber wieder anfangen mit dem Flasche füttern kann ich doch auch nicht! Danke Simone

Mitglied inaktiv - 26.11.2008, 20:01



Antwort auf: nächtliches füttern

Liebe S., es wird Zeit, dass Sie sich trauen, "Nein" zu sagen, zu all den Dingen, die entweder nicht mehr altersgerecht sind - und dazu gehört das Fläschchen und besonders das Fläschchen in der Nacht - oder zu Dingen, die Sie nicht für sinnvoll halten und nicht so möchten. So funktioniert Erziehung und Ihr KInd braucht das! Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 27.11.2008