Sehr geehrter Herr Dr. Busse,
mein Sohn (wird im August 3 Jahre alt) hat einen Leistenbruch links. Ich beobachte diesen schon seit ca. 3 Monaten und er läßt sich problemlos reponieren. Muss oder sollte ein Leistenbruch immer operiert werden? Ich würde meinem Sohn natürlich gerne eine OP ersparen, allerdings will ich auch kein unnötiges Risiko eingehen. Falls eine OP unumgänglich ist, was muss ich postoperativ beachten und wie lange sollte das Kind sich "schonen"? Ab September wird er in den Kindergarten gehen, dann sollte das Ganze ja vielleicht schon über die Bühne gegangen sein. Könnte ich die OP auch in den Herbst/Winter schieben? Oder raten Sie mir davon eher ab? Falls die OP wirklich nötig ist, raten Sie eher zu ambulant oder stationär bzw. laparoskopisch oder offen?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
von
sannimiholic
am 21.06.2012, 10:25
Antwort auf:
Muss ein Leistenbruch immer operiert werden?
Liebe S.,
das dürfen Sie nicht auf die lange Bank schieben, denn so ist es ein einfacher Eingriff und wenn SIe warten, bis sich der Bruch einklemmt, ist es ein Notfall mit höherem Risiko für Komplikationen. Bitte stellen SIe ihren Sohn direkt einem Kinderchirurgen vor und besprechen das weitere.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 21.06.2012
Antwort auf:
Muss ein Leistenbruch immer operiert werden?
Hallo,
schiebe die OP lieber nicht auf. Mein Sohn hatte auch mit 3 Jahren einen Leistenbruch, konnte aber wegen einer anderen Erkrankung nicht gleich operiert werden. Leider hatte er dann einen eingeklemmten Leistenbruch und wir mussten mit dem Notarztwagen in die Klinik fahren und (inklusiver OP) 6 Tage lang dortbleiben. Das war schlimm für ihn. Nach der OP durfte er 4 Wochen lang nicht Fahrrad oder Kettcar fahren. Es ging ihm aber sehr schnell wieder richtig gut!
LG Hörbe
von
Hörbe
am 21.06.2012, 12:11