Frage: Mittelohrentzündung

Lieber Dr. Busse! Ich frage mich, wieso man eigentlich beim Verdacht auf eine Mittelohrentzündung zum Kinderarzt gehen muss, wenn dieser dann eh nicht mehr als abschwellende Nasentropfen, Kochsalzlösung und Schmerzmittel verordnet? In den allermeisten Fällen ist Antibiotikum ja gar nicht notwendig... Mein Sohn hat vielleicht eine Mittelohrentzündung, könnte aber auch nur Probleme mit den kommenden Backenzähnen haben. Ich bin berufstätig als Tagesmutter, mein Sohn ist also zuhause, dennoch ist es nicht ohne weiteres für mich möglich zum Kinderarzt zu kommen, vor allem, weil meine Kinderärztin recht unflexibel bei der Terminvergabe ist. In den letzten 2 Tagen und auch heute hatte/habe ich zuhause 5 Kinder und es ist für mich nicht möglich mit 5 Kindern zur Kinderärztin zu fahren. Wenn ich fertig bin mit arbeiten hat sie geschlossen. Für den Arztbesuch frei zu nehmen geht bei Tageskindern auch schlecht, weil ich sie in so einem Fall vorher und nachher betreuen muss und man die Kinder nicht ständig hin und her schieben kann. Mit 10 Tagen pro Jahr Pflegeurlaub bei 2 eigenen kleinen Kindern ist es auch nicht so super, wenn man für jeden Verdacht auf Mittelohrentzündung einen Tag hergeben muss. Was tue ich denn dann, wenn die Kinder Fieber haben oder wirklich schwer krank sind? Haben Sie irgend einen Rat für mich? Ich bin echt in einer Zwickmühle. Verhalten meines Sohnes: Seit Freitag hat mein Sohn stark Schnupfen. Seit dem Wochenende reibt er immer mal wieder an seinen Ohren. Die Nächte sind unruhig und er sagt auch aua. Habe ihm dann Nureflex gegeben (bereits in 3 Nächten) und für die Nacht abschwellende Nasentropfen. Nach dem Schmerzsaft schläft er die restliche Nacht relativ problemlos durch. Nun hustet er auch noch vereinzelt. Fieber hat er durchgehend keines. Am Tag ist er fröhlich, spielt, ist aktiv und isst gut. Alle Kinder haben gerade einen Schnupfen bekommen. Mein Sohn bekommt gerade unten die ersten Backenzähne rechts und links. Auf der einen Seite ist der Zahn schon komplett durchgebrochen, aber noch nicht vollständig raus gewachsen. Auf der anderen Seite ist er fast komplett durch. Er hat ständig die Finger im Mund. Liebe Grüße Mona

von Mona010 am 08.05.2013, 13:58



Antwort auf: Mittelohrentzündung

Liebe M., wie kommen Sie denn auf Mittelohrentzündung, wenn Ihr Kind weder Fieber hat noch krank wirkt? Erst dann und vor allem, wenn entsprechende Schmerzen dazu kommen, muss man daran denken und dann ist ein Kinderarztbesuch auch nicht zu umgehen. Denn es geht ja darum, ob z.B. eine eitrige Entzündung vorliegt, die dann wirklich behandelt werden muss, um Komplikationen zu vermeiden. Ihre "logistische Planung" kann Ihnen aber leider wie allen Eltern mit Kindern niemand abnehmen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 09.05.2013



Antwort auf: Mittelohrentzündung

Also bei ner Mittelohrentzündung oder den Verdacht, würde ich persönlich lieber den Arzt drüber schauen lassen. Sobald das eitrig werden sollte muss AB her oder, wie bei meinem Sohn, die MOE hielt sich hartnäckig und er hat auch AB bekommen. Entweder du wechselst den Kinderarzt und suchst dir einen der flexibler ist oder du musst jemanden bitten mit deinem Sohn zum Kinderarzt zu gehen. Das wird ja immerhin noch öfter auf die zu kommen, dass dein Kind zum KiA muss, oder nicht?

von Yvonne+Adrian am 08.05.2013, 16:35



Antwort auf: Mittelohrentzündung

Huhu! Ich habe jetzt schon ziemlich viele Mittelohrentzündungen hinter mir, da meine Tochter (4,5) ständig welche hat. Mein Sohn hatte auch schon einige. Ich war mit jeder beim Arzt und deswegen habe ich jetzt auch schon ziemlich Stress mit meiner Arbeit. Zudem weiß ich halt aus diesem Grund auch, wie behandelt wird und das ist wenig aufregend. Ohne Fieber gab es da nie Antibiotikum! Gruß Mona

von Mona010 am 08.05.2013, 21:50



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