Frage: mittelohrentzündung

Hallo Herr Dr. Busse, mit großem Interesse habe ich Ihren Bericht über Mittelohrentzündung bei Kleinkindern gelesen. Mein Sohn (wird im Juli 3 Jahre alt) leidet häufiger mal darunter. Beim letzten Mal (Anfang März) wurde ihm im Krankenhaus in der KinderNotaufnahme nur Nurofensaft gegeben. Übers gesamte Wochenende hat es sich dann ganz schlimm entwickelt. As ich dann Montag zu meinem Kinderarzt gegangen bin, wurde mir gesagt, dass es sein kann, das er dadurch einen Hörschaden davon getragen hat. Bei Messungen des Trommelfells kam jetzt heraus, dass er auf dem linken Ohr keine Schwingungen und auf dem rechten Ohr nur minimale Schwingungen hat. Er bekommt jetzt 2 Monate Globolis und dann soll es besser werden. Soviel zur Vorgeschichte. Jetzt meine eigentliche Frage: Meine Schwägerin schwört sehr auf einen Heilpraktiker und meinte, wir sollten dort auch einmal hingehen. Der sagte, ohne dass er meinen Sohn auch nur ansatzweise untersucht oder angefasst hat- er würde mit 14 Schwerhörig werden wenn er weiterhin ganz dünne Apfelschorle trinkt usw. ausserdem müßte seine Niere und sein Darm gereinigt werden. Er hat uns Regenaplex 70h, 71a und 71b ; Ney TabsNephrum und Prosymbioflor mitgegeben. Ich bin da rausgegangen, als wäre mein Sohn schlimm krank (was er ja nicht ist- Erkältungen und ähnliche Infekte sind doch normal in dem Alter!!!) Nun meine Frage: kann ein Heilpraktiker durch "Anlitzdiagnostik"(wie es wohl genannt wird) Sachen feststellen wie Probleme mit der Niere, Darm etc? ohne Untersuchung des Kindes selbst oder Laboruntersuchungen von Blut, Stuhlgang oder Harn? Ich bin da eher ungläubig, lasse mich aber gerne durch sie eines besseren belehren. Möchte meinem Kind ja nichts einflössen, was nicht Not tut!!! Mein Sohn hat auch alle empfohlenen Impfungen erhalten- was bei dem Heilpraktiker total verpöhnt ist... Ach und ich habe ihn 6 Monate voll gestillt und im siebten und achten langsam abgestillt- er sagt es hätten insgesamt maximal 6 Monate sein dürfen! Der Mann ist mir so suspekt!!! Hat aber sehr viele Anhänger die auf Ihn und seine Methoden schwören... Bitte hlefen Sie mir. Danke

Mitglied inaktiv - 26.05.2008, 14:25



Antwort auf: mittelohrentzündung

Liebe K., über so viel Unsinn kann ich nur den Kopf schütteln. Das ist wirklich finsterstes Mittelalter und hat mit Medizin nichts zu tun. Auch die Aussage Ihres Kinderarztes verstehe ich nicht, denn es ist völlig normal, eine Mittelohrentzündung zunächst nur mit Schmerzmittel zu behandeln, da es sich meistens um einen viralen Infekt handelt. Und Antibiotika sollten nur bei Verschlimmerung gegeben werden. Dass Ihr Sohn jetzt Flüssigkeit im Mittelohr hat, die sein Hörvermögen vorübergehend einschränkt ist auch nicht ungewöhnlich. Man wird das beobachten und notfalls Maßnahmem ergreifen. Diese könnten in abschwellenden Maßnahmen im Nasenrachenraum bestehen, d.h. in der Gabe eines Corticoid-Nasensprays über mehrere Monate. Oder wenn das nicht reicht, muss der HNO_Arzt Paukenröhrchen legen. Für die Zukunft dürfen Sie aber dann mit normalem Hörvermögen Ihres Kindes rechnen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 26.05.2008



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