Frage: Medikamentenverweigerung

Lieber Dr. Busse, wir stehen gerade vor einem Problem, welches wahrscheinlich viele Eltern haben, leider wissen wir aber keine Antwort darauf. Unser Sohn ist 3,5 Jahre alt und muss seit seinem 1 Geburtstag täglich Lamictal nehmen. Das klappt auch bis heute sehr gut - glücklicherweise. Zäpfchen gehen schon seit einem Jahr nicht mehr, die verweigert er total und macht einen risen Aufstand. Wenn er zwischendurch mal ein Antibiotikumsaft bekommen hat (meisten Infectomox), dann ging das meistens mit gutem Zureden und dem Etikett "Gummibärchensaft". Nun ist unser Sohn seit letztem Donnerstag an einer eitrigen Mandelentzündig erkrankt und hat seit dem sehr hohes Fieber. Er hat seit dem so gut wie nichts gegessen und klagt bis heute über Halsschmerzen. AM Freitag verschrieb unsere Kinderärztin Infectomox, was wir ihm am Freitag und Samstag auch geben konnten. Dieses Mal aber fast schon gezwungen. Da der Hals und das Fieber nicht besser wurden, waren wir am So beim Notdienst, welcher uns nun Cefuroxim Sandoz verschrieben hat. Das verweigert unser Sohn jedoch vehement und bekommt einen Würgereiz, wenn wir es ihm "reinzwingen". Nun meine Frage: Ich möchte meinem Sohn keine Medikamente einzwingen. Wir haben es heute einmal gemacht, dass mein Mann ihn festhielt und ich ihn den Löffel in den Mund gezwungen habe. Es war schrecklich und ich fühlte mich danach fürchterlich! Zudem wird er so von Mal zu Mal mehr Verweigern! Gutes Zureden, kleine Tricks, in Essen reinmischen etc. das klappt einfach nicht. Er bemerkt es sofort und presst dann die Lippen zusammen. So langsam mache ich mir aber Sorgen, da er eh recht schlank ist und er wie oben erwähnt seit letztem Do so gut wie nichts gegessen hat. Zudem hat er immer noch Fieber-wenn auch nicht mehr so häufig bis 40Grad. Dieses Problem gibt es doch sicher sehr häufig, haben Sie vielleicht einen guten Tipp? Ich bin wirklich schon am verzweifeln. Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen. töngi

Mitglied inaktiv - 27.07.2010, 01:30



Antwort auf: Medikamentenverweigerung

Liebe T., leider ist es nicht mehr modern, auch Kleinkindern schon sehr früh zu lernen, dass bestimmte Dinge im Leben wie z.. Zähne putzen, Waschen, Haare waschen, sich beim Doktor untersuchen lassen und auch Medikamente wie z.b. auch Zäpfchen nehmen, nichts gefährliches sind und dass aber auch über solche Dinge die Eltern entscheiden, es gut meinen und dass man das als Kind auch akzeptiert. Kinder werden dann eher "bedauert" und überschwänglich getröstet und lernen dann eben, dass das ja ganz schreckliche Dinge sein müssen, wenn die Eltern so einen Aufstand darum machen. Kurzfristig lässt sich so ein Problem leider nachträglich nicht lösen und beim Thema Medikamente bleibt dann notfalls nur die Klinik und die Gabe per Infusion. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 27.07.2010



Antwort auf: Medikamentenverweigerung

Oh ja das kenne ich gut, aber es hilft alles nicht, der Saft muss rein. Meine Nichte hat auch immer einen riesen Aufstand gemacht. Egal onb gezwungwn oder nicht gezwungen. Irgendwann half ihr das Versprechen, dass NUR DANN, wenn sie den Saft nimmt, die Schmerzen aufhören. Und wenn sie den Saft weiterhin ohne Theater nimmt, gibts eine Belohnung. Meist ein kleines Geschenk beim Einkaufen. Und sie durfte ein für sie "Verbotenes Getränk" trinken, zum Nachspülen. Da zog immer Cola, meine Schwester hat Kindercola in eine echte Colaflasche gefüllt. Ihr sofort das Glas gereicht, wenn sie den Saft tapfer genommen hat. LG und ich hoffe, ein paar brauchbare Tipps waren dabei,

Mitglied inaktiv - 27.07.2010, 08:38



Antwort auf: Medikamentenverweigerung

mir fällt da spontan ein Medizin Schnuller ein,gibts bei Baby Walz. Fürchte aber das Dein Kind ja schon zu groß dafür ist!?

Mitglied inaktiv - 27.07.2010, 09:13



Antwort auf: Medikamentenverweigerung

Hallo mein Sohn war da der gleiche! Zwingen ging gar nicht da er sofort erbrochen hat aber nicht aus Wut oder so sondern weil er sich so geeklt hat. Ich habe es ihm dann in Fanta gemischt und wenn der Saft Rot war dann eben in Cola. Hat eigentlich immer gut geklappt und man darf es ja wo rein mischen er muß halt nur alles trinken! Mit vier Jahren habe ich dann bei meinem Kinderarzt dann immer Tabletten verlangt und das klappt bis heute einwandfrei, auch wenn die Ärzte sagen das kann ein so kleines Kind nicht aber probier es einfach mal aus. Habe Tik Tak gekauf und gesagt er soll es so runter schlucken mit Wasser oder auch Fanta und nicht drauf beisen oder lutschen da es sonst eklig schmeckt! Und wenn die Tablette größer war dann habe ich erst einmal mit einem Smarti geübt! Nudeln oder sonst essen zerbeisen sie ja auch nicht so klein! Und wenn es dann doch mal probleme mit dem Schlucken gab dann habe ich ihm ein Gummibärchen gegeben und habe ihn solang kauen lassen bis er es runterschlucken wollte dann habe ich ihm einfach die Tablette dazu gesteckt! Bevor du runter schluckst dann sagen! Das hat einfach immer geklappt er war so froh das er das zeug nicht mehr trinken mußte und auch Stolz das er schon so groß ist! Nehmen muß er es ob aber in Tabletten oder Saft probieren kann man es ja mal! Ich sprech aus erfahrung mein Sohn brauchte es mindestens 5-6 mal im Jahr. Und manchmal dauerte es eine Stunde bis er den Saft getrunken hatte; ich war am Ende. Und auch immmer schon so nervös ob das wieder klappt aber mit den Tabletten war ich echt total entspannt und es war einfach prima LG

Mitglied inaktiv - 27.07.2010, 11:48



Antwort auf: Medikamentenverweigerung

Hallo, ein wenig spät, aber vielleicht hilft dir ja mein Tip. Mein Sohn ist jetzt 3,5 Jahre und wir hatten die gleichen Probleme. Ich nehme immer Multi Sanostol Sirup. Also erst die Menge Antibiotikum auf den Löffel und dann mit Multi Sansotol auffüllen, dann entsteht ein Ei, das findet er zu toll. Vorher natürlich mal ohne Medikamente probieren lassen, denn das Zeug ist ja super geschmacksintensiv. Viel Erfolg! Vedchen

Mitglied inaktiv - 31.07.2010, 10:29



Antwort auf: Medikamentenverweigerung

... meine einjährige Tochter hat das gleiche Problem mit Cefurox. Auf der Suche nach einer Lösung bin ich nun auf diesen unfassbaren "Rat" von Dr. Busse gestoßen. Wie bitteschön bringt man einem Kleinkind bei, seinen natürlichen Würgereiz zu unterdrücken? Diese Antwort ist nicht hilfreich, nutzlos und falsch. Leider sind viele Ärzte und offensichtlich auch die Pharmaindustrie immer noch nicht in der Lage, ihren Kopf einzuschalten. Wer solche Medikamente entwickelt, hat keine Ahnung von der Zielgruppe und gefährdet damit die Gesundheit des Kindes. Wenn ich dann noch diesen unsäglichen Allgemeinplatz "früher war alles besser" lesen muss, dann kann ich nur sagen, "früher" hätte man auf so einen "Rat" als Elternteil direkter reagiert. Vielleicht haben sie sich als junger Mensch ja auch geärgert, wenn sich ein älterer Mensch über die "modernen" Erziehungsmethoden echauffiert hat? Damals hat man gewusst, dass das Schwachsinn ist. Warum vergisst man diese Erkenntnis im Alter? MfG. André Schaller

von Schaller am 02.12.2016, 11:04



Antwort auf: Medikamentenverweigerung

Hallo töngi, dein baby ist ja nun schon etwas älter. meine kleine ist grad mal 10 monate und soll cefurox basics einnehmen. du kennst ja den superbitteren geschmack. diesem kinderarzt, den ich so auf 50 jahre schätze, müsste man altersgerecht 300ml dieses saftes mit seinen aufmunternden worten einflösen - dann hätte er vielleicht eine vorstellung von dem, was den kindern und babys angetan wird. ich wäre gern dabei! übrigens sollten auch die entwickler des medikaments in den genuss kommen.

von madmoiselle am 08.01.2018, 20:13



Antwort auf: Medikamentenverweigerung

Hallo liebe Eltern, es ist im kinischen Alltag bekannt, dass Cefuroxim nicht gut schmeckt, auch wenn da Tutifruti Geschmack steht. Es ist sehr bitter im Nachgeschmack und es löst oft Würgereiz aus, kurz gesagt es ist ein super Medikament aber es ist oft nix für Kinder. Abhängig von Infektion und Keimspektrum bitte Kinderarzt fragen, ob Cefaclor in Frage kommt. Es ist wie das Cefuroxim ein Cephalosporin 2. Generation und schmeckt exakt wie Erdbeermilch (ich kenne die von Aristo). Ich hoffe es erspart euch die stationären Aufnahme und den kleinen Patienten Nadelstichen zweck i.v. Gabe.

von Masud82 am 28.01.2022, 02:51



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