Hallo Herr Busse, unsere 9 Monate alte Tochter ist vor 2,5 Wochen wegen einer Mastoiditis mit Subperiostalabszess operiert worden (Mastoidektomie und Paracentese). Bei der OP wurde festgestellt, das der Knochen (der wohl normalerweise bei der OP aufgebohrt wird) durch die Entzündung schon ein Loch hatte und das auch schon die nahegelegenen Hirnhäute "gereizt" waren. Die HNO-Ärzte waren der Meinung, dass die Mastoiditis bei dem Befund schon seit mehreren Wochen bestanden haben muss und das wir unwahrscheinliches Glück hatten...! Nun ist es aber so, dass bis einen Tag vor der OP nichts in der Richtung zu erkennen war! Unsere Tochter war wie immer, sie hatte weder Fieber, noch war sie schlecht drauf, oder so...ganz im Gegenteil, sie war die letzten Wochen sehr ausgelassen, hat viel gelacht und hatte sogar in der Zeit einen ziemlich großen Entwicklungssprung gemacht. Einen Tag vor OP bekam sie gegen Mittag etwas Temperatur (37,9°C), mochte keinen Brei essen und wollte auf der einen Seite (mit der betroffenen Ohr-Seite unten) nicht mehr liegend gestillt werden. Deshalb habe ich eine beginnende MOE vermutet und habe vorsichtig auf den Knorpel vor dem Ohr gedrückt, woraufhin sie sichtlich Schmerzen hatte. Da gerade Mittagszeit war konnte ich meine KiÄ nicht erreichen. Ich habe meiner Tochter dann ein Paracetamol-Zäpfchen und Nasentropfen gegeben. Gegen 16.00 Uhr schwoll der Kopf ums Ohr (vor allem hinter dem Ohr) an und das Ohr stand plötzlich ab. Wir sind sofort zur KiÄ und die hat uns sofort ins KH eingewiesen, wo auch gleich mit einer i.v. Antibiose begonnen wurde. Am nächsten Tag wurde nachmittags entschieden, dass sie umgehend operiert werden muss. Danach bekam sie weitere 9 Tage i.v.-Antibiose (allerdings wurde das Antibiotikum nach der OP auf ein stärkeres umgestellt). Ich verstehe einfach nicht warum wir vorher nichts gemerkt haben, ich bin sogar einen Tag bevor das alles passiert ist erst bei meiner KiÄ gewesen, sie hatte ihr auch in die Ohren geschaut, konnte allerdings nichts erkennen, da die Gehörgänge wohl extrem eng sind. Aber unsere Tochter schien das "in die Ohren gucken" auch nicht zu stören...hätte sie da Schmerzen gehabt, hätte man das doch gemerkt, oder? Ich mache mir solche Vorwürfe, überlege die ganze Zeit, ob ich vielleicht doch irgendwas übersehen habe und habe nun extreme Angst, dass das alles noch mal passiert könnte...! Ich kann nun aber doch nicht jeden Tag zum KiA rennen, nur weil ich Angst habe, ich könnte was übersehen. Besteht ein erhöhtes Wiederholungsrisiko? Worauf muss ich achten? Sie hatte nach der OP eine Fazialisparese, die aber sehr schnell besser wurde und jetzt nur noch ganz leicht/kaum mehr sichtbar ist (betrifft auch nur den Mund -> sie hat dadurch keinerlei Beeinträchtigungen), besteht die Gefahr, das sich das noch wieder verschlimmert? In drei Wochen müssen wir zum Hörtest. Wie hoch ist das Risiko, dass sie einen Hörschaden davon getragen hat? Besteht die Gefahr, dass sie sonst irgendwelche Schäden davon getragen haben könnte, die erst im Laufe der Zeit "sichtbar" werden? Entschuldigung, dass es nun so lang geworden ist und ich sooo viele Fragen habe...und falls das Ganze hier jetzt den Rahmen sprengt tut es mir leid, meine KiÄ ist leider derzeit im Urlaub und mich beschäftigt das Ganze doch sehr! Vielen Dank schon Mal für ihre Antwort. Mit lieben Grüßen, krümi
Mitglied inaktiv - 21.07.2008, 19:12