Frage: Mandel / Polypen OP

Hallo Hr.Dr.Busse, ich habe bereits vor einiger Zeit hier im Forum geschrieben, dass mein Sohn seit einer Mandelentzündung im Dezember nachts sehr laut schnarcht. Der Kinderarzt hat uns aufgrund seiner großen Mandeln und des Schnarchens zum HNO geschickt. Dort waren wir Mitte März und haben zunächst homöopathische Tabletten bekommen, mit denen es jedoch leider nicht besser wurde. Beim nächsten Termin Mitte Mai wurde auch ein Hörtest beim HNO gemacht. Allerdings habe ich mich beim 2.Termin nicht gut beraten gefühlt. Nachdem der Arzt gefragt hat, ob das Schnarchen besser wurde, hat er sofort gesagt, dann müssen die Mandeln raus. Auf meine Frage ob der Hörtest in Ordnung war, kam nur die Aussage das eine Ohr war ok, das andere nicht. Keine genauen Erklärungen und ich musste ihm irgendwie alles aus der Nase ziehen. Ich habe nachgefragt warum und dann sagte er, dass die Polypen Schuld sind und diese ebenfalls entfernt werden sollten. Am besten gleich nächste Woche. Er gab mir eine Überweisung und ich kam mir ziemlich überrumpelt vor, zumal wir 2 Wochen später in den Urlaub wollten und ich unser 2.Kind noch voll stille und somit ein Krankenhausaufenthalt für mich schwierig werden würde. Ich bin beunruhigt ob er Atemaussetzer hat und wollte wissen, ob man das überprüfen kann, aber er meinte man sollte lieber die Mandeln entfernen. Ich fragte ihn dann noch, ob es bei der OP Komplikationen geben könnte (ich wurde selbst noch nie operiert) und er belächelte mich und antwortete nur mit "nein". Da ich mit der Beratung nicht zufrieden war und ich gelesen habe, dass sehr wohl Komplikationen wie zB Nachblutungen geben kann, haben mein Mann und ich beschlossen, eine 2.Meinung einzuholen. Kurz vor unserem Urlaub an der Ostsee ist unser Sohn krank geworden (laut Kinderärztin Streptokokken mit Verdacht auf Mandelentzündung oder Scharlach) und hat Antibiotika bekommen. Da es ihm mit dem Antibiotikum schnell besser ging, sind wir wie geplant in den Urlaub an die Ostsee gefahren und dort war das Schnarchen plötzlich weg! Lag das am Antibiotikum oder an der Meeresluft? Seit wir wieder zu Hause sind schnarcht er ab und zu noch, allerdings deutlich weniger als zuvor. Was würden Sie uns nun raten? Sollten wir evtl. noch einen anderen HNO aufsuchen? Die Sache mit dem Hören beunruhigt mich noch etwas. Er hat nämlich auch immer noch Probleme beim Sprechen und kann z.B. kein "R" aussprechen und sagt zB statt "raus" "jaus". Ich habe wirklich großen Respekt vor OPs und hoffe, dass wir das vielleicht irgendwie vermeiden können. Er wird übrigens im August 4 Jahre alt. Ich habe auch gelesen, dass manchmal mit der OP bis zur Einschulung gewartet werden könnte, da sich die Mandeln meistens bis dahin von alleine wieder verkleinern. Was würden Sie uns nun empfehlen? Vielen Dank im Voraus für Ihren Rat! Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass mein Sohn bei der Geburt ein SGA Kind war (Geburtsgewicht 2040g, 44cm. Er hatte eine Neugeboreneninfektion und das Gewicht ging auf 1800g runter) und auch jetzt mit knapp 4 Jahren noch verhältnismäßig klein und leicht ist (12,5kg und 96cm). Kann das evtl. mit den Mandeln / Polypen zusammenhängen? Außerdem sagt er oft, er ist müde und ich mache mir Sorgen, ob die Mandelentzündung evtl. nie richtig ausgeheilt war und dadurch andere Organe geshädigt wurden (zumindest habe ich davon gelesen, dass das passieren kann). Ich hoffe, Sie können mich etwas beruhigen und uns weiterhelfen. Viele Grüße

von August_Mama_2013 am 01.07.2017, 23:08



Antwort auf: Mandel / Polypen OP

Liebe A., schalten Sie doch mal einen Gang zurück, nehmen das Ganze entspannter und lassen ganz normal Ihren Kinderarzt jetzt bei der U8 mit 4 Jahren Ihren Sohn, seine Entwicklung, Sprache und Hören kontrollieren. Nur bei wirklich schwerwiegenden Einschränkungen oder ernsthaften nächtlichen Atemaussetzern - im Schlaflabor geprüft - ist eine Operation im HNO-Bereich sinnvoll. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 02.07.2017



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