Kita-Eingewöhnung und schlimmes Trauma

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Kita-Eingewöhnung und schlimmes Trauma

Hallo, ich weiß nicht ob ich bei Ihnen richtig bin aber ich mache mir sehr große Sorgen um meine zweijährige tochter. sie war schon immer ein sehr anhängliches und ängstliches kind und flüchtet immer in meine arme um beschützt zu werden. vor zwei wochen waren wir mit meiner mutter (also ihre oma) spazieren und diese wurde von einer biene gestochen. nach ein paar minuten brach sie zusammen und hatte einen allergischen schock. sie wäre fast in meinen armen gestorben! die sanitäter kamen in allerletzter minute und mussten sie künstlich beatmen und überall lagen kanülen und meine mutter stöhnte nurnoch bis sie ohnmächtig wurde. die sanitäter dachten kurze zeit daß sie es nicht schafft. mittendrin meine zweijährige tochter die alles mit ansehen musste. sie stand unter schock genauso wie ich. seitdem das passiert ist schläft sie nachts äußerst schlecht. wacht alle paar stunden auf und klammert sich weinend an mich und auch tagsüber darf ich nicht den raum verlassen ohne das sie nach mir weint. sie war schon immer sehr anhänglich aber so schlimm wie seit diesem vorfall war es noch nie. der kinderarzt meinte sie bräuchte zeit um das geschehene zu vergessen und das es völlig normal sei. jetzt mache ich mir aber große sorgen, denn in vier wochen sollte sie eigentlich in die kita-vorbereitung kommen. ich möchte auf keinen fall daß sie nochmehr einen knacks bekommt! ich weiß ganz genau daß wenn ich sie dort lasse sie weinen wird ohne ende und das zerreißt mir das herz. ich möchte auf keinen fall daß sie noch mehr schlechtes zu verarbeiten hat. daher schreibe ich an Sie. denken sie meine tochter bekommt noch mehr einen knacks wenn ich sie ausgerechnet jetzt in die kita schicke, in der sie vorher noch nie gewesen ist? sollte ich lieber den zeitpunkt weiter rausschieben bis sie erstmal alles verabeitet hat? sie hat sich noch nie fremdbetreuen lassen und hat immer stark nach mama geweint. ich persönlich war damals als kind auch ein hartnäckiger fall und war erst mit 4 bereit für den kindergarten. es wäre kein problem wenn sie noch weiter zu hause bleibt, ich arbeite im moment nicht und daher wäre es kein problem. ich mache mir große sorgen daß ich bei ihr noch mehr ein trauma hinterlasse wenn ich sie wirklich in die kita zum jetzigen zeitpunkt gebe. was denken sie darüber? eigentlich dachte ich das sie da durch muss und jedes kind sich an die kita gewöhnen muss - aber jetzt sind es ganz andere umstände. ich weiß nicht was ich tun soll :-( ich danke ihnen bereits jetzt für ihre antwort!

Mitglied inaktiv - 13.09.2009, 21:15



Antwort auf: Kita-Eingewöhnung und schlimmes Trauma

Liebe S., unabhängig von allem anderen würde ich von Haus aus erst einen Kindergartenbesuch ab 3 Jahren befürworten, wenn keine Notwendigkeit besteht. Allerdings sollten Sie das Jahr nützen, um sich gegenseitig "abzunabeln" und mit ihrem Kinderarzt sprechen, ob dafür nicht vielleicht eine kleine heilpädagogische Frühfördergruppe hilfreich wäre. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 14.09.2009



Antwort auf: Kita-Eingewöhnung und schlimmes Trauma

Hallo, ich bin nicht Dr. Busse, aber unter diesen Vorraussetzungen würde ich die Kleine nicht ohne Not in die Kita geben. Oder gibt es ne langsame Eingewöhnung? Dann kann das aber auch Wochen dauern bis sie allein da bleibt. LG Inge

Mitglied inaktiv - 13.09.2009, 22:58



Antwort auf: Kita-Eingewöhnung und schlimmes Trauma

frag auch mal bei herrn posth, noch sind fragemöglichkeiten für diese woche offen!

Mitglied inaktiv - 14.09.2009, 08:06



Antwort auf: Kita-Eingewöhnung und schlimmes Trauma

Liebe S., unabhängig von allem anderen würde ich von Haus aus erst einen Kindergartenbesuch ab 3 Jahren befürworten, wenn keine Notwendigkeit besteht. Allerdings sollten Sie das Jahr nützen, um sich gegenseitig "abzunabeln" und mit ihrem Kinderarzt sprechen, ob dafür nicht vielleicht eine kleine heilpädagogische Frühfördergruppe hilfreich wäre. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 14.09.2009



Antwort auf: Kita-Eingewöhnung und schlimmes Trauma

Hi, bin zwar nicht Dr. Busse, aber ich schreibe trotzdem mal. Wie ich deinem Posting entnehme, hast DU viel Angst. In der momentanen Situation bei euch durchaus verständlich. Doch bedenke bitte, dass du deine Angst auch auf deine Maus überträgst. Wenn du das auf die Situation Eingewöhnung überträgst... wird es gewiss ganz viele Tränen geben. An deiner Stelle würde ich immer positiv mit deiner Tochter über den Kiga sprechen, was sie dort alles erleben DARF und sie total neugierig machen. Ich finde, gerade weil dir niemand im Nacken sitzt, ist die Situation, sie jetzt in den Kiga zu bringen gar nicht so übel. Du kannst dir doch für die Eingewöhnung so viel Zeit lassen, wie du willst. Du kannst sie Wochenlang nach 1 oder 2 Stunden abholen... und somit bekommt dein Kind die Sicherheit: Mama holt mich wieder ab... und es dauert gar nicht lange. LG Pem

Mitglied inaktiv - 14.09.2009, 14:30



Antwort auf: Kita-Eingewöhnung und schlimmes Trauma

Hallo Herr Dr. Busse, vielen Dank für Ihre Antwort! Was genau ist denn eine heilpädagogische Frühfördergruppe? Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 14.09.2009, 15:23



Antwort auf: Kita-Eingewöhnung und schlimmes Trauma

hallo pem, nein das läuft so in der kita-vorbereitung nicht. die mama darf nicht dort bleiben denn es wird die schnelle ablösung gefordert. d.h. ich schiebe sie zur tür rein und dreh mich um und gehe. sie hat um 9 uhr dort zu sein und darf frühstens um 12:15 abgeholt werden, früher geht es auf keinen fall - das ist von der leitung so vorgesehen. ich habe bisher immer mit meiner tochter sehr positiv über den kindergarten gesprochen. ihr erzählt wie toll es im kindergarten ist, wie schön es ist mit anderen kindern zu spielen und was sie dort alles machen. aber meine tochter ist nach der ganzen situation momentan noch nicht in der lage dort hin zu gehen, daß merkt man an ihrem ganzen verhalten. sie gerät schon in panik wenn sie nur alleine bei oma und opa bleiben soll. daher habe ich herrn dr. busse gefragt ob es in der jetzigen situation überhaupt verantwortbar wäre wenn sie dort jetzt schon hingeht!

Mitglied inaktiv - 14.09.2009, 15:27



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