Guten Tag Dr. Busse, ich habe das Gefühl mein Kind leidet an einer Essstörung und ich weiß nicht mehr weiter. Unsere Tochter wir in 3 Wochen 8 Jahre alt, ist 135 cm groß und wiegt 37,5kg wobei sie in den letzten 4 Wochen wieder ein kg zunahm. Bei der U10 habe ich mit der KiÄ über dieses Problem gesprochen, sie hat unserer Tochter auch lange erklärt worauf sie achten soll und was noch erlaubt ist und was nicht. Leider habe ich das Gefühl je mehr wir als Eltern darauf achten, desto mehr isst sie und hört überhaupt nicht mehr auf das was gesagt wird. Leider litt ich selbst lange Jahre an Magersucht und habe riesige Angst das wir nun durch das Aufpassen allein und das Verbieten der Süßigkeiten dies später fördern. Ich habe das Gefühl ein Hamster im Laufrad zu sein und weiß mir absolut keinen Rat mehr. Wie können wir unserem Kind helfen? Wir wohnen sehr ländlich, Präventivkurse wie MobbyDick usw. sind viel zu weit entfernt. Ist es wichtig zu wissen das sie die Älteste von 3 Kindern ist? Sie geht 2 mal die Woche zum Judotraining, einmal die Woche schwimmen und hat in der Schule 3 Stunden Sportunterricht. Auch Nachmittags gibt es bei uns keinen Fernseher und Computer, also kein ruhiges sitzen. Wo kann ich mir noch Hilfe holen? Ich habe einfach Angst das mein Kind wirklich bald viel zu dick ist und der Zug dann abgefahren ist. Evtl. noch der Speiseplan. Morgens hat sie keinen Hunger, geht mit einem großen warmen Glas Milch im Bauch aus dem Haus, isst aber ca. 1 Stunde später in der Schule ihr Frühstück, da achte ich auf gesundes Essen. Mittag gibt es in der Betreuung, da habe ich keinerlei Einfluss drauf nur am WE oder in den Ferien. Abendbrot gibt es für die gesamte Familie zwischen 18 und 18:30 Uhr. Nachmittags habe ich aber das Gefühl das sie dauerhaft essen möchte, bzw. wenn ich nicht darauf achte dies auch tut. Es ist immer genug Obst und Gemüse im Haus, sie sucht sich aber gezielt Dinge die nicht ok sind auf Dauer. Das können Cornflakes, Toastbrot, Brot mit Käse usw. sein. Normale Dinge die im Haus sind, aber für alle anderen normal vorhanden sind (Toastbrot brauche ich für den Kleinsten noch). Ich achte auf vieles, trotzdem scheint sich das Rad unaufhaltsam zu drehen. Kommen meine eigenen Essstörungen zu weit zum Tragen? Sehe ich hier zu viel? Ich kann das nicht allein beurteilen und bin sehr verzweifelt. Vielen Dank für ihre Antwort und entschuldigen sie meine durchaus lange Mail.
Mitglied inaktiv - 17.02.2010, 17:21