Sehr geehrte Herr Dr. Busse, mein Sohn ist 11 Monate alt und wir haben von Anfang an Schwierigkeiten mit dem Essen und Trinken. Er konnte nicht an der Brust trinken und bekam deshalb die Flasche. Erst abgepumpte Muttermilch mit zufütterung von Pre und dann nur noch pre. Der Kinderarzt emphal uns mit 4 Monaten mit der Beikost zu beginnen. Das klappte bis nach dem 7. Monat gar nicht. Wir probierten es immer wieder, machten Pause, probierten wieder. Nach dem 7. Monat aß er dann mittags und abends gut Brei (den ganz fein pürierten) seit dem 10. Monat versuche ich nun dass er auch Mal Stücke isst oder etwas vom Familientisch. Eine kurze Zeit lang aß er auch Mal etwas Brot mit Leberwurst aber was anderes nicht. Nun isst er nicht Mal mehr das. Brei isst er auch gar nicht mehr. So dass mir nur zwei Alternativen bleiben, Milch oder gar nix. Der Kinderarzt macht auch Druck dass er ja mittlerweile richtiges essen mit essen soll aber ich weiß nicht wie ich das hinbekomme. Er isst es einfach nicht. Trinkt nur Milch. Ich werde von allen Seiten kritisiert aber keiner hat einen konstruktiven Vorschlag. Haben sie vielleicht eine Idee was ich machen kann? Ich bin mittlerweile verzweifelt und ratlos. Vielen Dank für ihre Mühe! Mfg
von
Kamikatze0916
am 07.09.2017, 13:44
Antwort auf:
Kind 11 Monate isst nichts.
Liebe K.,
machen Sie sich und Ihrem Kind, das das spürt, einfach keinen Druck und vertrauen auf die "alte Weisheit", dass kein gesundes Kind vor vollem Teller verhungert. Setzen Sie ihren Sohn einfach zu den Mahlzeiten an den Familientisch und bieten ihm da seine Beikost und alles vom Tisch freundlich an ohne Drängen. Und er darf entscheiden, ob und wie viel Hunger er hat. Die Mahlzeit wird dann nach einer angemessenen Zeit ebenso freundlich beendet und es gibt erst wieder etwas zur nächsten geplanten Zeit. Und nur 2 Flaschen Milchnahrung am Tag.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 07.09.2017
Antwort auf:
Kind 11 Monate isst nichts.
Hallo.gern kannst Du mich per pn anschreiben.Mit dem "Problem" bist Du nicht allein.
Ich hatte das mit meinem kleinen Mann auch. Er hat mit 2 Jahren seine ersten Happen zu sich genommen und dann auch nur feste Nahrung,kein Brei oder flüssige Nahrung.
Zwischendurch war ich auch verunsichert und vor allem war der Druck von außen enorm und stressig und wenig hilfreich.
Bitte mach Dir keinen Druck.Das hilft Dir/Euch nicht und vor allem spürt Dein Kind diesen Druck auch-gerade dann beim Essen.
Wir haben unseren Kleinen immer zu uns an den Tisch gesetzt,ihm immer etwas auf den Teller getan und wir haben normal gegessen und ihn mit dem Essen experimentieren lassen.Aber vor allem haben wir versucht einen ganz normalen Umgang mit dem Thema zu finden,es eben nicht so enorm viel Raum zu geben.Der Kleine hatte mit 1 jahr,4 Monaten schon fast komplette zahpracht ( früh dran) und das war umso frustrierender.
Lass Dich bitte bitte nicht von der Kinderärztin verunsichern,drängen .
Manche kinder brauchen ihre Zeit/mehr Zeit.
Ich selbst sah zufällig einen Bericht genau über solche Kinder im Fernsehen als mein Kleiner 1,5 Jahre war...über eine Therapieeinrichtung in niedersachsen.Sprach darüber mit unserer Kinderärztin.sie sagte,dass sie frühestens darüber nachdenkt,wenn der kleine 3 ist.Meine ungeduldige geduld wurde belohnt- so etwas brauchten wir nicht.und ich bin froh,denn dort wurde den kindern teilweise essen gegen den willen reingezwängt.daher: Biete ihm immer wieder etwas an,ganz normal mit an den tisch setzen,natürlich bitte keine ablenkung (fernseher) und normal vorleben.und ruhig auch gurke mit"schneiden" lassen, essen "zubereiten" lassen.mein kleiner z.b. Futtert gern selbstgeschnittene paprikastreifen . Viel Erfolg und nicht irre machen lassen!
von
honey.honey
am 07.09.2017, 15:14