Hallo Dr. Busse,
ich hoffe, daß Sie der richtige Ansprechpartner für mein Problem sind -oder ist das ein Fall für die Stillberatung?
Niclas ist jetzt 7 Monate alt. Mit 6 Monaten habe ich angefangen ihm Karotte zu füttern, was er auch ganz gerne vom Löffel gelutscht hat. Nach einer Woche gab´s dann Kartoffel dazu etc.
2 Wochen nach der Einführung hat er ein ganzes Gläschen gegessen(und die Brust nicht mehr hinterher gekriegt); das ging etwas eine halbe Woche so - bis wir 30 Grad bekamen und ein paar Tage später der 3. und 4. Zahn durchbrachen- ab da ging plötzlich fast nichts mehr. Nur noch 2-3 Löffelchen und dann nur noch Protest. Allerdings machte er nicht den Anschein, als ob er den Geschmack nicht mag..
Bei Mama an der Brust wurde dann wieder "reingehauen".
Ich habe auch versucht, ihm stattdessen mal etwas Banane zu füttern - aber keine Chance - er dreht und windet sich in meinem Arm.
Nachdem ich heute wieder nur mit 2 Löffelchen Erfolg hatte, habe ich beschlossen erstmal wieder voll zu stillen, doch wie lange?
Das nächste Problem ist , daß er seit
2 1/2 Monaten keine Flasche mit abgepumpter Milch nimmt und ich mich somit sehr "angebunden" fühle.
Es war für mich völlig in Ordnung, das Kind 6 Monate voll zu stillen, aber langsam möchte ich auch gerne ab und zu mal etwas Freiraum haben (und mal länger als 2-21/2 Stunden ohne ihn weg sein z.B. nur mal zum Frisör) - daher bin ich im Augenblick sehr frustriert, daß das mit dem Mittagsbrei nicht klappt...
Zudem meldet er sich nachts ca. 3-5 Mal und manche Nacht wird er auch jede Stunde wach(letzte Woche 4 Nächte lang) und meckert (hat dann aber nicht immer Hunger)
Was ist mit meinem Kind los?
Die Zähne sind doch jetzt durch und so warm ist es auch nicht mehr..Kann es mit dem beginnenden Krabbeln zu tun haben?
Für eine kurzfristige Antwort wäre ich sehr dankbar.
Gibt es vielleicht Mütter, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und evtl. zur Lösung meines "Problems" beitragen können?
Danke im voraus
Viele Grüße
Tina
Mitglied inaktiv - 14.07.2001, 17:05
Antwort auf:
Kein Erfolg mit Beikost - zurueck zur Muttermilch
Liebe Tina,
dass BAbys beim ZAhnen oder bei Hitze plötzlich wieder nur die Brust oder die Flasche mögen, ist völlig normal. Einfach ein paar Tage PAuse machen und dann wieder den Löffel anbieten. Besser geht es oft, wenn man die MAhlzeit kalt anbietet.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 15.07.2001
Antwort auf:
Kein Erfolg mit Beikost - zurueck zur Muttermilch
Hallo Tina!
Das war bei uns fast genau so! Nils ist jetzt 10,5 Monate alt. Ich habe ihn auch 6 Monate voll gestillt und bin dann mit der Mittagsmahlzeit: zuerst nur Karotten, dann Karotten + Kartoffeln angefangen. Ich habe auch versucht die Menge langsam zu steigern, damit ich hinterher nicht mehr stillen mußte und somit eine Stillmahlzeit weniger hatte. Aber Nils machte mir einen Strich durch die Rechnung. Er presste immer die Lippen zusammen und wollte fast nichts vom Löffel essen. Es war zum Verzweifeln, mein schöner Plan, Monat für Monat eine Stillmahlzeit wegzulassen, war dahin.
Es ist, glaube ich, normal, daß Stillkinder am Anfang die Beikost verweigern. Gib nicht auf, habe Geduld und versuche es immer wieder, vielleicht auch nach einer einwöchigen Pause wieder! Er muß sich erst an den Löffel und an den neuen Geschmack des Essens gewöhnen.
Ich war sogar zeitweilig so ungeduldig, daß ich auch schon die Nachmittagsbeikost eingeführt habe und trotzdem noch hinterher immer gestillt habe. Das habe ich dann wieder seingelassen und wieder nur mittags Möhren bzw. auch mal Nudelgläschen gefütter habe. Irgendwann hat es geklappt und mit 8 Monaten habe ich mittags Gemüsebrei, bzw. Gemüsefleischbrei und nachmittags Obstgetreidebrei gegeben und nur noch morgens 2x und abends gestillt.
Vor ca 1,5 Monaten habe ich angefangen selbst zu kochen und nach einer Eingewöhnungsphase aß Nils sehr gut.
Im Moment stille ich nur noch morgens, höre aber wahrscheinlich Ende nächster Woche auch damit auf.
Beim Abstillprozeß kamen bei mir noch Milchstauprobleme dazu. Hoffentlich hast Du die nicht.
Nachts habe ich Nils mit 6 Monaten nicht mehr gestillt.
Wenn Du schon mal in Biggi Welters Forum warst, siehst Du auch, daß viele ähnliche Probleme haben.
Hab etwas Geduld mit Niclas.
Liebe Grüße
Tanja + der schon schlafende Nils
Mitglied inaktiv - 14.07.2001, 19:20
Antwort auf:
Kein Erfolg mit Beikost - zurueck zur Muttermilch
Hallo Tina!
Mit fast der ähnlichen Frage habe ich mich auch schon mal an Herrn Dr. Busse gewandt.
Mein Sohn hatte nämlich am Anfang auch ganz begeistert sein Kartottengläschen leer gefuttert, doch nach ungefähr ein oder zwei Wochen fiel ihm wohl doch wieder ein, dass die Brust besser schmeckt und veranstaltete ein Theater, wenn es um das Essen ging (Wegdrehen, Mund zupressen, Schreien).
Herr Dr. Busse riet mir, trotzdem konsequent zu bleiben und es einfach weiter zu probieren, weil es meistens doch nur Theater und nichts ernstes ist.
Nach kurzer Zeit war es dann schon vorbei mit der Quengelei beim Essen und der Kleine isst nun mit Begeisterung sein Mittagsgläschen.
Probiere es einfach immer wieder. Ich finde es verständlich, dass du nun wenigstens die Mittagsmahlzeit ersetzen willst, damit du auch wieder mal weggehen kannst.
Viel Erfolg und liebe Grüße
Jana
Mitglied inaktiv - 14.07.2001, 19:59
Antwort auf:
Kein Erfolg mit Beikost - zurueck zur Muttermilch
hallo tina!
meine to wird nicht mehr gestillt.sie wird im august 1 jahr.habe auch bs zum 8 monat gestillt,und mit der beikost klappte es ganz gut.meine to bekommt nun morgens und am nachmittag eine flasche.vor ca.einen monat wollte auch sie pertu keine gläschen.nur flasche.ich bin auch verzweifelt.das hatte eine woche gedauert und nun ist alles so wie vorher.also du siehst auch ältere kinder haben diese probleme.alles gute und viel glück jacqueline
Mitglied inaktiv - 14.07.2001, 21:46
Antwort auf:
Kein Erfolg mit Beikost - zurueck zur Muttermilch
Hallo!
Das kommt mir auch alles sehr bekannt vor... Ich habe (nach einer Gemüsewoche mit knapp sechs Monaten) dann bis 7 1/2 Monate voll gestillt und war zu dem Zeitpunkt auch wirklich K.O. - mindestens acht Stillmahlzeiten rund um die Uhr! Zwei Tage haben wir unserer Kleinen etwas Brei unter leichtem Quengeln gegeben und seitdem isst sie mit Begeisterung. Die Abendmahlzeit und Nachmittagsmahlzeit folgten dann recht schnell - als Ausgleich ;-))) Gleichzeitig mit dem Abendbrei habe ich auch das nächtliche Stillen aufgehört - bei Durst gibt es jetzt etwas Wasser, aber das ist wirklich nur ganz selten nötig.
Dieses Gefühl des Angebundenseins ist ganz normal, aber bald seid ihr ja diesbezüglich aus demm Gröbsten raus.
Macht euch keinen Stress mit dem Essen!!!!!!!!!
Liebe Grüße
Anja
Mitglied inaktiv - 15.07.2001, 09:02