Sehr geehrter Dr. Busse,
ich habe heute von meiner Ärztin erfahren, dass ich aufgrund gesundheitlicher Probleme innerhalb der kommenden Woche abstillen muss. Meine Tochter ist fast sechs Monate alt. Wir haben schon mit der Beikosteinführung begonnen, die allerdings nur schleppend anläuft. Bislang isst meine Tochter mittags ein bisschen Brei. Flaschen oder Schnuller nimmt sie gar nicht. Sie möchte nur die Brust und das sehr häufig. Nun habe ich heute zum ersten Mal versucht ihr Prämilch zu geben – die sie absolut nicht mag. Wasser trinkt sie aus der Flasche, allerdings nur tröpfchenweise, wenn das Wasser in ihren Mund läuft. Die ganze Situation macht mich sehr traurig und ich weiß nicht, was ich nun machen soll. Meine Tochter muss an so vielen Fronten kämpfen im Moment (Wachstumsschub, Zähne, Beikosteinführung). Wie schaffe ich es, dass meine Tochter innerhalb einer Woche lernt aus der Flasche zu trinken und akzeptiert, dass sie keine Brust mehr bekommt? Kann sie dadurch einen Stillschaden bekommen?
Danke für die Beantwortung meiner Frage.
von
ChriCos
am 18.01.2013, 21:31
Antwort auf:
Ist Abstillen innerhalb von einer Woche schädlich für mein Baby?
Liebe C.,
ist es denn wirklich ein "harter Grund", der Sie zum Abstillen zwingt? Dann müssen Sie beide da durch und am besten geht es, wenn viel andere Personen - Papa, Oma,.... - füttern. Zügig mit Beikost am Tisch, wenn alle essen und am besten sowohl Flasche als auchBecher mit Babymilchnahrung. Die wichtigste Zeit der Vorteile von Muttermilch ist ja vorbei und Sie sollten sich wirklich frei machen von Schuldgefühlen. Sie haben sich Ihre Krankheit ja nicht ausgesucht.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 19.01.2013
Antwort auf:
Ist Abstillen innerhalb von einer Woche schädlich für mein Baby?
Bin zwar nicht Hr Busse, aber evtl kann ich dir trotzdem einen Rat geben der weiterhilft. Zumal es sehr schwer wird, dein Kind an die Flasche zu gewöhnen. Denke mal mit bechermethode wäre die Chancen weit höher.
Leider ist es bei viele Ärzten so, das sobald es Probleme bei der Mutter gibt, oft lappidar die Aussage kommt, dann stillen Sie ab. Notfalls lassen Sie das Kind solange schreien bis es die Flasche nimmt. Ist halt leichter der Mutter diesen Spruch mitzugeben, statt sich um eine anderweitige Lösung zu kümmern.
Viele Ärzte wissen zB nicht das es auch Medikamente gibt die in der Stillzeit genommen werden können. Versuche an Müttern und Kindern sind verboten, aber bei vielen gibt es inzwischen Langzeiterfahrungen. Falls also bei Dir das Abstillen aufgrund eines Medikaments erfolgen soll, dann kann dir der folgende Link evtl weiterhelfen: http://www.embryotox.de/
Vielleicht gibts du das ja deinem Arzt weiter und ihr findet eine andere Lösung.
Mitglied inaktiv - 18.01.2013, 23:31