Ich bin langsam echt verzweifelt, warum lesen Sie im Text

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Ich bin langsam echt verzweifelt, warum lesen Sie im Text

Hallo Ihr Lieben, Ich bin eigentlich nur stille Mitleserin oder antworte nur auf Beiträge Jetzt hab ich aber auch mal eine Frage bzw brauche eure Hilfe Achtung Text wird lang! Damit ihr mich versteht, muss ich euch kurz den Tagesablauf von meinem kleinen Mann (16 Monate) & mit erzählen (Papa geht 12h Schicht arbeiten). 6.30/7.00 aufstehen & anziehen 7.30/8.00 Frühstück Dann Freispiel oder mit dem Hund raus. Dann gibt es gegen 11.15/12.00 Mittagessen & dann eine Flasche zum Mittagsschlaf 12-13.30/14.00 Mittagschlaf 14.15 anziehen & raus mit dem Hund und dann draußen oder drinnen Snack 18.00/18.30 Abendbrot 19.30 Flasche & Schlafen Er kommt auch noch nachts wegen Flasche. Aber mein kleiner Mann verweigert wirklich ALLES an Essen bis auf Süßigkeiten. Was kann ich tun? Wenn er seinen Willen (gebe ihm natürlich nicht nur Süßes!) nicht bekommt, geht er regelrecht an eine harte Wand/Gegenstand und hämmert mit voller Wucht mit dem Kopf dagegen (rufe morgen den KiA an - mache mir sorgen!). Was kann ich jetzt tun? Achso ich lasse das Essen immer 30min stehen, er kann sich frei bedienen. Danach ist das Essen weg, er spielt auch regelrecht mit dem Essen und lacht dabei! Ja ich weiß, dass sie essen erforschen. Aber er guckt mich an & schmeißt es runter und freut sich, wenn ich es aufhebe (haben einen Hund) Danke für das Lesen & hoffe auf Tipps PS.: KiA ist informiert & sagt die Flaschen nachts extrem verdünnen oder nur Wasser anbieten (da ein Kind in dem Alter nachts nicht mehr kommt) . Auch wegen den Anfällen (1.6. ist Termin) Vielen Dank

von MamavonBrian am 18.05.2021, 12:30



Antwort auf: Ich bin langsam echt verzweifelt, warum lesen Sie im Text

Liebe M., das hat alles nichts mit einem Ernährungsproblem zu tun sondern ist ein typisches "Machtspielchen", das Sie schleunigst beenden sollten. Entscheidend ist Ihre liebevolle Konsequenz und dass Sie aufhören, sich Sorgen zu machen, wenn Ihr Sohn mal nichts oder wenig isst oder trinkt. Kein gesundes Kind verhungert vor vollem Teller!!!! Und in Zukunft keine Flaschennahrung mehr anbieten (ihr Sohn ist kein Baby mehr) sondern Ihren Sohn konsequent und freundlich zu 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten an den Familientisch setzen. Und dort gibt es, was Sie für alle gesundes und schmackhaftes zubereitet haben. Er darf davon so viel oder wenig essen wie er mag. Kein Drängen aber auch keine Extras oder etwas anstatt. Selber zulangen und die unvermeidliche "Sauerei" dabei sind in Ordnung, aber wenn er nur mit dem Essen spielt, ist die Mahlzeit freundlich aber bestimmt für ihn zu Ende. Und es gibt erst wieder etwas zur nächsten geplanten. Zu trinken außer 1 Becher Vollmilch auch nur als Angebot zu jeder Mahlzeit einen Becher Wasser. Und das war's - auch wenn es anfangs schwer fällt und mühsam ist. Als Lektüre empfehle ich Ihnen das Buch der Kinderpsychiaters Michael Winterhoff: "Warum unsere Kinder Tyrannen werden?". Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 18.05.2021



Antwort auf: Ich bin langsam echt verzweifelt, warum lesen Sie im Text

Erstmal wegen der Flasche pre: das natürliche abstillalter liegt zwischen 2 und 6 Jahren, somit ist pre völlig ok. Aber ab 1 jahr isst ein Kind vom Tisch mit. Also du bestimmst was es gibt, Kind entscheidet was es isst :) pre gerne zum einschlafen und nachts nach Bedarf, aber nicht als Ersatz zur haupt oder Zwischenmahlzeit. Den frust einfach aushalten.

von MamavonLuana am 18.05.2021, 13:32



Antwort auf: Ich bin langsam echt verzweifelt, warum lesen Sie im Text

Was genau ist denn deine Frage? Du hast doch vom KiA schon einen Rat bekommen. Ein Kind in dem Alter braucht keine Süßigkeiten.....dass er sie will, ist eine ganz andere Frage. Und ein gesundes Kind verhungert auch nicht vor einem vollen Teller. Auch da besteht kein Grund zur Sorge. Du mußt es einfach mal eine Weile aushalten, dass er einen Wutanfall bekommt. natürlich darf er sich nicht weh tun. Du kannst ihn einfach festhalten und ihm das auch sagen: Ich halte Dich fest, wenn Du Dir weh tust. Aber Du gibst seinem Willen nicht nach. das mag hart klingen, ist aber wohl der einzige Weg, aus dem Teufelskreis rauszukommen.

von Berlin! am 18.05.2021, 13:37



Antwort auf: Ich bin langsam echt verzweifelt, warum lesen Sie im Text

1. Wieso kennt er mit 16 Monaten überhaupt schon Süßigkeiten? 2. Wenn du Essen hinstellst und ihm dann hinterher eine Flasche gibst (oder Süßigkeiten) ist es klar, dass er auf das "Hinterher" wartet. 3. Kein Kind verhungert am vollen Tisch. Also wenn er bei einer Mahlzeit nicht zugreift, gibt es halt bis zur nächsten regulären nichts. 4. Er kann doch zum Abendbrot ein Glas Vollmilch als Getränk bekommen - aber keine Flasche zum Schlafen. 5. Wg. der Anfälle: kann es sein, dass du vor Schreck bzw. um ihn aus der Situation zu holen, dann zum Süßen greifst? Ich würde ihn festhalten und warten, dass er sich von selbst beruhigt. Evtl. beruhigend auf ihn einreden.

von KielSprotte am 18.05.2021, 14:17



Antwort auf: Ich bin langsam echt verzweifelt, warum lesen Sie im Text

Ich stimme Dir grundsätzlich zu. Aber mit der kleinen Einschränkung: bei gesunden Kindern gilt absolut: sie verhungern nicht vor einem vollen Teller. haben Kinder aber zB eine ASS, kann das anders sein. Dafür gibt es hier gar keine Anzeichen. Ich wollte nur etwas klugsch...äh....konkretisieren ;-)

von Berlin! am 18.05.2021, 14:36



Antwort auf: Ich bin langsam echt verzweifelt, warum lesen Sie im Text

Noch ein Tipp: Gemeinsam essen! Lass dein Kind nicht allein essen, sondern nimm mit ihm gemeinsam die Mahlzeit ein, idealerweise das gleiche oder sehr ähnliches. Und ich schließe mich an: Zum Einschlafnuckeln nur Wasser (oder extrem verdünnt). Und die nächste Zeit keine Süßigkeiten, nur Obst.

von gemref76 am 19.05.2021, 11:05



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