Hallo Herr Dr. Busse, meine Tochter ist im Juni in die Kita gekommen und seitdem oft erkältet. In der Apotheke wurde mir gegen den Husten Monapax empfohlen. Die Apothekerin sagte mir nur, dass der Saft für Kinder ab 6 Monaten geeignet und homöopathisch sei. Als ich zu Hause ankam stellte ich fest, dass er auch Alkohol enthält. Das irritierte mich zunächst, da er jedoch bereits für Säuglinge freigegeben war und meine Tochter mittlerweile 2 Jahre alt ist, dachte ich mir, dass es schon in Ordnung sein wird. Jetzt häufen sich jedoch die Erkältungen und ich habe Bedenken meiner Tochter den Saft zu oft zu geben. Muss ich mir da Sorgen machen? Wie stehen Sie generell zu Hustensäften? Ich bilde mir ein, dass er gut wirkt. Vielleicht würde es eine simple Zwiebelsaft-Honig Mischung jedoch auch tun. Was meinen Sie?
Viele Grüße!
von
Pilotta18
am 01.10.2020, 11:27
Antwort auf:
Hustensaft mit Alkohol?
Liebe P.,
"Husten" ist nicht gleich "Husten", und es gibt nicht "den Hustensaft", der dabei Wunder bewirkt. Vor allem sog. "Schleimlöser" werden von den Experten als unnötig und unsinnig eingestuft. Sinnvoll sein kann ein bronchialerweiterndes Mittel gegen obstruktive Bronchitis oder auch ein "Hustenblocker", wenn ansonsten die Nachtruhe massiv gestört ist. Was vorliegt und was die sinnvolle Behandlung ist, darüber sollte der Kinderarzt bei einer Untersuchung entscheiden. Beim üblichen "Luftwegsinfekt" helfen vor allem Nasentropfen, die auch den Husten mindern, der entsteht, wenn Schleim in den Rachen läuft. Alkohol in Medikamenten für Kinder muss man in der Tat besonders kritisch sehen und das nur akzeptieren, wenn es keine Alternative ohne Alkohol gibt.
Alles Gute!
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Kindergesundheit.
von
Dr. med. Andreas Busse
am 02.10.2020