Lieber Herr Dr. Busse, meine kleine Tochter ist jetzt 18 Monate und muss seit gestern eine Hüftabduktionsschiene tragen für ca. ein Jahr. Es schmerzt sehr, sein vormals sehr aktives und mobiles, bewegungsfreudiges Kind plötzlich so traurig und "behindert" zu sehen. In der Kita wird ihre Kitafähigkeit angezweifelt, da sie einen erhöhten Betreuungsaufwand benötigt. Ich bin völlig verzweifelt. Der Befund ist wie folgt: Verd. auf angeborenen KPF, HWS frei, Schultergürtel und obere Extrem. frei, keine ASH, Hüften frei mit gesteig. IR v. bds. 70 Grad, keine Seitenabweichung der WS, Vojta neg., Muskulatur normoton Der Röntenbefund: Coxa valga mit Horizontalisierung der Epi.fugen, PDW bds. 28 gr., Erker abgeflacht, Überdachung der Hüftköpfe zu knapp 2/3 Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir meine Fragen beantworten könnten: Gibt es tatsächlich keine anderen Heilungsmethoden? Ist es nicht durch eine Operation möglich, in kürzerer Zeit als einem Jahr gleiches zu bewirken wie diese Schiene? Ich las, dass diese Schiene für Kinder von 6 bis 18 Monaten gedacht ist, meine Tochter ist 18 Monate und soll diese Schiene für ein weiteres Jahr tragen (die Schiene klemmt und hinterläßt starke Druckstellen auch bei weitester Einstellung)? Wie sieht es aus mit Forschungsergebnisse: Wiegt tatsächlich eine solche "Fußfessel" den tatsächlichen Nutzen auf? Man sagte mir nur, dass das Risiko einer Hüft-Athrose größer ist. Ist die Kleine tatsächlich nicht mehr "kitafähig"? - Das hieße für mich den Beruf aufgeben! Ich bin völlig gegen dieses "Ding" - meine Tochter nennt es "Aua". Ich will es ihr nur im äußersten Notfall zumuten. Meine Überzeugung ist, dass das Tragen dieser Schiene bei einem so aktiven Kind über diesen langen Zeitraum garantiert auch Persönlichkeitsveränderungen nach sich ziehen wird. Sie würden mir sehr helfen, wenn Sie meine Fragen beantworten. Traurige Grüße Claudia
Mitglied inaktiv - 02.08.2001, 20:42