Hallo Dr. Busse, unser Sohn wird in zwei Monaten fünf Jahre alt. Wir beobachten viele autistische Züge an ihm. Er hat auch große Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Kindern, wogegen er zu Erwachsenen überaus distanzlos ist. Ich hätte aber da eine Frage zu seiner kognitiven Entwicklung. Er zählt bis 20, addiert und subrahiert im 10-Bereich und liest einige Buchstaben. Das ist ja noch so ganz im Rahmen. Aber er hat ein besonders Hobby. Er interessiert sich wahrnsinnig für Dinosaurier und Insekten, Reptilien und Amphibien. Er kennt ca. 110 verschiedene Dinosaurier bei Namen und auf dem Bild auseinander. ( Namen wie Ramphorhynchus, Parasaurolophus, Quetzalcoatlus sind kein Problem, davon kann er am Tag 2-5 erlernen) Er weiß in welcher Zeit sie lebten, erklärt uns was Amphibien, Gastroliten sind und was die Dinos frassen und wer ihre Feinde waren, wie sie lebten. Ebenfalls weiß er zu welcher Familie welche Dinos gehörten. (z.B. Sauropoden, Theropoden, Ornithopoden....usw.)Er sammelt alles über Dinos von Karten über Bücher, Figuren, Sticker.... Das gleiche fängt jetzt mit Insekten an. Er sammelt Insekten in Einmachgläser und gestaltet dort ihnen einen Lebensraum. Er hat ein Insektenlexikon vom Opa erbettelt und ich soll ihm vorlesen, was diese fressen, wie sie leben udn wie sie heißen ( mit Vorliebe erlernt er wiederrum latainische Namen der Insekten. Er letzte Woche 6 Insekten mit Namen wie z.B. phymatodes testocous oder oniscus asselus erlernt. Er nennt sie auch mit Vorliebe so) Er versorgt seine Insekten sehr sorgsam und artgerecht. Sie erfreuen sich alle bester Gesundheit. :) Unser Sohn bekommt Ergothearpie, da er eine Störung in der Grobmotorik hat. Er läuft auf Zehenspitzen und hat deswegen stark verkürzte Sehnen,Bänder, Muskeln. Feinmotorisch ist er überdurchschnittlich gut. Er kann sich sehr lange mit dem was ihn interessiert beschäftigen. Er verbringt mit seinen Hobbies auch mal 4 Stunden am Stück. Es dreht sich eigentlich alles dem ganzen Tag um Dinos und Insekten. Er merkt auch nicht, wenn es jemandem nicht interessiert oder wenn ihm auch keiner zuhört. Spricht das eher für eine Inselbegabung oder allgemeine Hochbegabung? Oder könnte das ein Kind durchaus in seinem Alter erlernen, wenn es sich lange genug täglich mit seinen Themen auseinandersetzen würde? Uns stellt sich die Frage, ob ein Inteligenztest sinnvoll wäre und ab welchen Alter ist ein Test möglich? Er mag den Kiga nicht und langweilt sich oft. Er hat dort auch kaum Freunde. Ich wäre für Ihre Meinung dankbar. LG Johanna
Mitglied inaktiv - 02.04.2009, 12:18