Sehr geehrter Dr. Busse, ich war gestern mit meinem 2 Monate alten Sohn aufgrund von Fieber (38,9 Grad) in der Kindernotaufnahme, da es bereits spät am Abend war. Zur Abklärung der Ursache wurde u.a. eine Beutelurinprobe genommen, welche ein positives Ergebnis aufwies. Zur Überprüfung dieses Ergebnisses sollte mittels eines transurethralen Katheters steriler Urin gewonnen werden. Dies gestaltete sich schwierig. Der Behandler versuchte einige Minuten den Katheter zur Harnblase vorzuschieben, sagte aber wiederholt, dass er “nicht um die Krümmung“ käme. Der Katheter wurde entfernt, um mit einem neuen Katheter einen erneuten Versuch zu wagen. An dem entfernten Katheter haftete etwas Blut an. Glücklicherweise urinierte mein Sohn spontan, sodass eine zweite Katheterisierung unnötig wurde. Das Ergebnis des Urintests war auch glücklicherweise negativ, sodass wir nach Hause gehen durften, da keine ernsthafte Erkrankung festgestellt werden konnte. Da es mein erstes Kind ist und ich keinerlei Erfahrung mit einer solchen Situation habe, mache ich mir nun Sorgen aufgrund der Blutanhaftung am Katheter. Kommt dies bei männlichen Säuglingen häufiger bei diesem Eingriff vor? Ich habe etwas recherchiert und gelesen, dass es infolge kleiner Verletzungen der Harnröhrenschleimhaut zu Harnröhrenstrikturen kommen kann und dass man deshalb heutzutage bei jungen männlichen Säuglingen eher zu einer suprapubischen Blasenpunktion rät. Vermutlich ist aber in Notfallsituationen nicht zwingend ein Spezialist zur Durchführung dieser Methode vor Ort?! Sind meine Sorgen unbegründet? Muss ich mit irgendwelchen Spätfolgen rechnen? Anschließend war auch keine Spur von Blut in der Windel zu erkennen. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort!
von Einlingsmama am 06.12.2017, 01:35