sleepflower
Guten Tag Herr Dr. Busse, seit Anfang Juli 2019 hat unsere Tochter einen (unteren) Harnwegsinfekt nach dem anderen. Sie bekommt zur Zeit das 8. Antibiotikum seit Juli und wir sind mehr und mehr am Verzweifeln. Die Antibiotika mussten mehrmals umgestellt werden, da sie immer bereits vor dem Antibiogramm verordnet wurden und manchmal leider Resistenzen vorlagen. Die Harnwegsinfekte verliefen immer ohne Fieber, weshalb die Ärzte es anscheinend auch alles etwas "lockerer" sehen, wir bemerken sie durch einen auffälligen Uringeruch und schlechtes Ess-und Trinkverhalten unserer Tochter - wir fragen uns: Wie lange soll das noch so weitergehen? Nach Absetzen des Antibiotikums kommt nach spätestens 4 Tagen der nächste Harnwegsinfekt, jeweils mit hoher Keimzahl (>1.000.000), es wurden bislang 3 Mal e. Coli und einmal Citrobacter nachgewiesen. Eine MCU wurde auch bereits durchgeführt mit unauffälligem Ergebnis, mehrere Sonographien waren ebenfalls unauffällig. Zwischenzeitlich bekam sie 1,5 Monate Nitrofurantoin zur Prophylaxe worunter sich auch kein neuer Infekt zeigte. Vielleicht haben Sie eine Idee woran es noch liegen könnte dass der Körper es nicht ohne Antibiotikum schafft gegen die Keime anzugehen? Welche Untersuchungen kämen evtl. noch in Frage? Wir haben große Angst dass die vielen Antibiotika bereits jetzt bleibende Schäden hinterlassen haben... Mit freundlichen Grüßen
Liebe S., das kann ich leider aus der Ferne nicht beurteilen. "Ohne Fieber" klingt aber etwas ungewöhnlich, und ich frage mich, ob es wirklich alles Harnwegsinfekte waren oder die Urinprobe nur von Keimen aus dem äußeren Genitale verunreinigt waren. Im Zweifelsfall sollte man sterilen Urin mit einer Blasenpunktion oder einem Katheter gewinnen. Bitte besprechen Sie das mit Ihrem Kinderarzt/Kinderurologen. Alles GUte!