Frage: Hallo Herr Dr. Busse,

Meine beiden Kinder 4 und 7 haben letzte Woche bei Freunden im Garten mit Speckstein gearbeitet. Sie haben zusammen mit deren Kindern ca. 1 Stunde lang intensiv die Steine gefeilt gehobelt und geschliffen. Dabei ist eine ungeheure Menge an feinem Staub entstanden, die Kinder sahen aus wie gepudert und hatten den Staub natürlich auch total eingeatmet. Nun zu meiner Sorge, eine andere Mutter die dazu kam erwähnte das Speckstein Asbest enthalten würde und es total schädlich wäre diesen zu feilen. Nun ist es leider bereits passiert, muss ich mir ernsthafte Sorgen über die spätere Gesundheit meiner Kinder machen ? ?? Vielen Dank vorab.

von niky78 am 04.05.2012, 09:39



Antwort auf: Hallo Herr Dr. Busse,

Liebe N., ich zitiere WIKIPEDIA: In Speckstein können Asbestfasern enthalten sein. Im Allgemeinen sind Talklagerstätten karbonatischer Herkunft asbestfrei. Serpentinitische Lagerstätten könnten Asbest beinhalten, diese werden aber weltweit nicht mehr abgebaut. Da eingeatmete Asbest-Fasern u.a. Lungentumore verursachen können, sollte zum plastischen Gestalten nur Speckstein verwendet werden, für den ein nachvollziehbarer und dokumentierter Herkunftsnachweis erbracht wurde. Bei Verwendung in Industrieprodukten sind Unbedenklichkeitsbescheinigungen vor Verwendung erforderlich. Speckstein, in dem Asbest enthalten ist, ist aber auch nur dann gesundheitsschädlich, wenn der Asbest z.B. durch Bearbeitung freigesetzt wird. Asbesthaltige Specksteine sollten also nicht mehr im Umlauf sein. Aber auch im ungünstigsten Fall sollte eine solche kurzzeitige Belastung keinen messbaren Einfluss auf die spätere Gesundheit haben. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 04.05.2012