Frage:
Haare gefärbt in der Stillzeit bei verletzter Kopfhaut
Hallo Herr Dr. Busse,
Ich habe ein Problem. Ich stille meinen 14 Monate alten Sohn noch teilweise (tagsüber wenig, abends zum Einschlafen und nachts).
Habe mir in dieser Woche die Haare gefärbt. Im Internet und bei den FAQs der LLL habe ich gelesen, daß dies unbedenklich sei (wenn man eine unverletzte Kopfhaut hat).
Jetzt habe ich allerdings festgestellt, daß ich eine verkrustete Stelle an der Kopfhaut habe. Das könnte beim Färben bzw. durch das Färben passiert sein, was dann ja bedeuten würde, daß Schadstoffe in meine Haut und somit in die Muttermilch gekommen sind, oder?
Muß ich ihn abstillen oder ist es schon zu spät? Soll ich einen Arzt oder eine Kinderklinik aufsuchen, um meinen Sohn untersuchen zu lassen, ob es ihm was getan hat? (Ich habe keine Reaktion wie Bauchschmerzen oder ähnliches bei ihm festgestellt).
Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören!
Besten Dank!
Mitglied inaktiv - 01.05.2010, 20:21
Antwort auf:
Haare gefärbt in der Stillzeit bei verletzter Kopfhaut
Liebe M.,
da sollte man doch wohl die Kirche im Dorf lassen, auch in Zukunft werden sich gelegentliche Belastungen mit ihrgendwelchen Fremdstoffen nicht vermeiden lassen. Eines verstehe ich aber nicht: wenn Sie schon über die empfohlene Zeit hinaus stillen und so besorgt sind, wieso muss es dann überhaupt Chemie an ihrem Körper sein während dieser Zeit?
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 02.05.2010
Antwort auf:
Haare gefärbt in der Stillzeit bei verletzter Kopfhaut
hallo,
da kann doch nichts passieren :-). dein sohn läuft, fällt mal hin, schrammt sich auf und blutet etc., da denkst du doch nicht auch jedesmal an eine blutvergiftung oder ähnliches.
lg
claudia & ben
Mitglied inaktiv - 01.05.2010, 21:44
Antwort auf:
Haare gefärbt in der Stillzeit bei verletzter Kopfhaut
Hallo Claudia,
ich weiß, man kann sich auch verrückt machen durch alles, was im Internet so steht. Aber ich mach mir schon nen Kopf was die Schadstoffe angeht und die Folgen durch das Trinken der Muttermilch. Vielleicht zuviel Gedanken, ich weiß.
Danke für Deine Antwort.
LG
Marion
Mitglied inaktiv - 01.05.2010, 21:59
Antwort auf:
Haare gefärbt in der Stillzeit bei verletzter Kopfhaut
mach dir wirklich keine gedanken, deinem kleinen passiert da nichts. das internet kann einen wirklich kirre machen, ich kenne das nur zu gut :-)
glg
claudia & ben
Mitglied inaktiv - 01.05.2010, 22:01
Antwort auf:
Haare gefärbt in der Stillzeit bei verletzter Kopfhaut
Lieber Herr Dr. Busse,
danke für Ihre Antwort.
Tja, ich verstehe Ihre Nachfrage, warum ich überhaupt Chemie als Langzeitstillende an mich lasse. Da war wohl der Verstand ausgeschaltet und der Wunsch sich selbst zu verschönern größer. Im Nachhinein denke ich auch anders darüber, aber in diesem Moment war ich wohl nicht ganz bei Sinnen....leider.
Aber eines kann ich Ihnen sagen: Die Angst der vergangenen Tage (die mit Sicherheit nicht von jetzt auf gleich verschwinden wird) haben mich büßen lassen und werden hoffentlich beim nächsten Mal den Verstand frühzeitig einschalten.
Besten Dank!
Gruß,
M.
Mitglied inaktiv - 02.05.2010, 11:52
Antwort auf:
Haare gefärbt in der Stillzeit bei verletzter Kopfhaut
Guten Tag, Herr Dr. Busse!
Weshalb denn bitte eine solche Aussage: "Wenn sie SCHON über die empfohlene Zeit hinaus stillen...."
Was ist denn bitte schlimm daran? Die WHO "empfiehlt" übrigens, mindestens 2 Jahre!!! zu stillen und das NICHT nur für 3.-Welt-Länder!
Ich meine, jeder Kinderarzt würde - wie Sie sicherlich auch - die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, wenn eine Mutter erzählen würde, dass das Kind im Alter von z.B. 14 Monaten keine Milch / Milchprodukte mehr bekommt. Warum sollen Mütter also Kuhmilch geben, wenn sie eigene produzieren, die auf das Kind abgestimmt ist? Kuhmilch ist für Kühe, unsere Muttermilch für Menschenkinder. Die Natur hätte es sicherlich nicht eingerichtet, dass eine Frau so lange ihr Kind mit Muttermilch versorgen kann, wäre es nicht in Ordnung.
Nein, obwohl ich noch immer stille, bin keine Stillfanatikerin und ich musste leider zufüttern, da ich oder mein Körper nicht ausreichend Milch produzierte. Auch meine Tochter bekommt folglich Kuhmilch und es ist sinnvoll, dass diese Möglichkeit für Frauen wie mich besteht.
Aber wo die Mutter genügend Milch für ihr Kind hat, sollte sie sie ihm doch gebern dürfen ohne Kommentar dieser Art.
Mit freundlichen Grüßen
Andrea
Mitglied inaktiv - 02.05.2010, 22:08
Antwort auf:
Haare gefärbt in der Stillzeit bei verletzter Kopfhaut
Hallo Andrea,
herzlichen Dank für Ihre Nachricht.
Schön, von einer neutralen und fremden Person so eine Zustimmung für eine Langzeitstillende wie mich zu erhalten. Denn von den meisten Seiten kommen nur schräge Blicke und unschöne Kommentare...
Auch wenn ich als LZS sicherlich nicht alles richtig mache (wie in meiner Ursprungsfrage auch deutlich gemacht), trotzdem bin ich meiner Meinung nach eine gute Mutter, die ihr Kind liebt wie nichts anderes auf der Welt.
Herzliche Grüße
Marion
Mitglied inaktiv - 03.05.2010, 19:03
Antwort auf:
Haare gefärbt in der Stillzeit bei verletzter Kopfhaut
Hallo Marion!
Nichts zu danken! :-)
Sooo neutral bin ich allerdings nicht, da auch ich meine Tochter mit zur Zeit 20 Monaten noch immer stille. ;-)
Ich musste nach 3 Wochen zufüttern und unsere Tochter hatte große Probleme mit der Flaschenmilch. Teilweise war sie nachts bis zu 4 Std. nach einer Flasche wach, da diese Kunstmilch Bauchschmerzen verursachte. In Nächten, in denen ich ausschließlich stillen konnte, war das nie der Fall. Ich kämpfte, unter anderem deshalb, die ersten 6 Monate lang mit Hilfe von Stillberaterinnen ums Vollstillen und nach Beikoststart darum, dass ich mit meiner Milch allein, den Bedarf decken hätte können. Nun, es ging immer weiter und Nele bekommt noch heute Muttermilch. Sie machte noch keine Anzeichen, sich abzustillen und ich verwehre ihr natürlich nicht das, was gut für sie ist.
Es war also nicht im Vorfeld geplant, so lange zu stillen, es ergab sich einfach und wir sind beide froh und zufrieden damit.
Über negative Kommentare ärgere ich mich einfach, da sie jeder vernünftigen Grundlage entbehren. Da muss man nicht einmal stillende Mutter sein, um auf gewisse Fakten und Beispiele zu kommen. Ein wenig Nachdenken genügt da schon.
Fragen Sie am Besten bei Still"problemem" bzw. allen Fragen rund ums Stillthema bei Biggi Welter im Experten-Stillforum nach. Sie ist wirklich ganz große Klasse und gibt auch bei Schlaffragen, Essensfragen, Medikamentenfragen bzw. bei Bedenken, dass man nach Medikamenteneinnahme evtl. abstillen muss super und fachlich sehr fundierte Ratschläge.
Alles Liebe und eine weiterhin schöne Stillzeit!
Andrea
Mitglied inaktiv - 03.05.2010, 22:38