Lieber Doc Busse,
in 2 Tagen (am Donnerstag)wird unsere Tochter per Kaiserschnitt geholt. Mein Sohn Ryan ist jetzt gerade mal 13.5 Monate alt und wird sicher nicht verstehen, was ein Schwesterchen fuer ihn ist. Meine Frage ist, was kann ich tun, um ihm diese Veraenderung so angenehm wie moeglich zu machen? Erschwerend kommt hinzu, dass mein Mann, der US Soldat ist, bald nicht mehr bei uns sein wird, sondern fuer 12 Monate wegen der aktuellen Lage woanders stationiert sein wird. Das bedeutet, dass eine wichtige Bezugsperson fuer Ryan weg sein wird... Ich habe Angst vor den kommenden Wochen und Monaten, zumal Ryan im Moment eine sehr schwierige Phase zu haben scheint. Er schreit und weint viel, besonders, wenn er seinen Willen nicht bekommt, aber ich will ihm auch nicht das Gefuehl geben, dass er alles tun und lassen kann, oder anders herum, dass er mehr "bestraft" wird, wenn die kleine Schwester da ist. Aber ich werde ihm auch nicht mehr die 100%ige Aufmerksamkeit geben koennen, die er jetzt 13 Monate lang genossen hat. Natuerlich werde ich Mama-Ryan-Zeiten einbauen, besonders, wenn die Kleine schlaeft, aber was kann ich sonst noch machen?
Lieben Dank,
Daggy
Mitglied inaktiv - 04.02.2003, 11:36
Antwort auf:
Grosser Bruder, kleine Schwester...
Liebe DAggy,
das wird sicher keien leichte Zeit werden und Sie sollten sich vor allem so viel Hilfe wie möglich organisieren, die ihnen abwechselnd die Kinder mal abnimmt. Ryan sollten Sie von Anfang an in alles mit einbeziehen, ohne dass er als großer Bruder, der Rücksicht nehmen muss, bezeichnet wird, denn das kann er noch nicht verstehen. Notfalls muss eher mal die kleine Schwester zurückstehen, wenn er sie akut braucht.
Und die feste "Ryan-Baby-Zeit" pro Tag ist eine sehr gute Idee.
Alles Gute für Sie alle.
von
Dr. med. Andreas Busse
am 04.02.2003
Antwort auf:
Grosser Bruder, kleine Schwester...
Hallo! Wir haben auch einen großen Bruder und eine kleine Schwester, allerdings ist der Abstand größer, aber es ist echt schön. Ich glaube auch, daß die Eifersucht nicht so groß ist, wenn das Geschwisterchen nicht das gleiche Geschlecht hat. Hast Du einen Laufstall für Ryan? Dann könntest Du dort besonderes Spielzeug für ihn haben (oder sonst eine besondere Kiste), die er nur haben darf, wenn Du Dich gerade nicht um ihn kümmern kannst. Dann ist die "Auszeit" keine Strafe. Ansonsten kannst Du auch schon versuchen, ihn mit einzubeziehen. Vielleicht darf er die Windel beim Wickeln anreichen? Oder mal helfen den Babypopo abzuwischen? Oder er darf dem weinenden Schwesterchen den Schnuller geben. Das wichtigste: Lob ihn, sooft es geht. Schimpf nicht, wenn ihm das Einfühlungsvermögen fehlt (das fällt schwer, denn mein Sohn setzte sich mehrmals versehentlich auf den Kopf seiner Schwester), sondern lobe ihn, wenn er vorsichtig und zärtlich ist. Vielleicht hast Du jemanden, der regelmäßig eine Stunde mit dem Baby spazierengeht? Dann hat Ryan Dich mal wieder für sich alleine. Und ganz wichtig: Laß mal den Papa mit dem Baby allein und unternimm was mit Ryan. Das genießen die Großen sehr und meiner ist dann auch so artig wie nie!
Ich wünsch Euch alles Gute!
LG JUtta
Mitglied inaktiv - 04.02.2003, 12:16
