Hallo Herr Dr Busse,
Ich hätte gerne einen Rat /zweite Meinung zum Thema Grippe impfung.
Unsere drei kinder und wir lassen uns jedes jahr impfen.
Dieses Jahr hat der Kinderarzt für die zwillinge (2 Jahre alt ) eine Nasenspray impfung (4 fach Impfstoff ) vorgeschlagen.
ER scheint sehr überzeugt davon zu sein.
Als wir während einer Praxis schließzeit den veztretungs Kinderarzt wegen ausschlag aufsuchten, legte er uns ebenfalls eine Impfung gegen Grippe nahe. Nun meinte dieser, dass dieses spray nicht so gut helfe wie eine Injektion.
Was ist ihre Meinung dazu? Stimmt das?
Einer der zwillinge leidet an einer fallot tetralogie und die pulmonal klappe muss in absehbarer Zeit (kardio Kontrolle erfolgt erst im November ) ersetzt werden.
Da sein Herz schon durch den Herzfehler nicht gesund ist, ist eine Grippe impfung für ihn noch wichtiger als für seine Brüder.
Viele grüße und Dankeschön
von
schlack
am 29.10.2018, 14:01
Antwort auf:
Grippe impfung per Nasenspray
Liebe S.,
da muss ich mich auch auf die Beurteilung der STIKO verlassen, die beide Impfstoffe als gleichwertig beurteilt: "Für Kinder im Alter von 2 bis einschließlich 17 Jahren steht neben den Totimpfstoffen ein quadrivalenter Lebendimpfstoff (Fluenz®) zur Verfügung, der als Nasenspray verabreicht wird. Die Impfstoffzusammensetzung entspricht den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) (siehe "Wie ist der Influenza-Impfstoff zusammengesetzt?"). Es besteht keine präferenzielle Empfehlung der STIKO, sodass der Lebendimpfstoff und die Totimpfstoffe unter Berücksichtigung möglicher Kontraindikationen (s. Fachinformationen) gleichermaßen angewendet werden können (s. Epid Bull 34/2018). Lediglich in Situationen, in denen die Injektion des Totimpfstoffs problematisch ist (z.B. Spritzenphobie, Gerinnungsstörungen), sollte präferenziell LAIV verwendet werden (s. Epid Bull 35/2017)."
Alles Gute!
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Impfen.
von
Dr. med. Andreas Busse
am 29.10.2018