Sehr geehrter Dr. Busse,
letzte Woche war ich mit meinem knapp 5 Jahre altem Sohn zur Blutabnahme zwecks Klärung von Allergien. Im Zuge dessen wurde auch ein großes Blutbuld gemacht.
Das Ergebnis dieser Untersuchung war nun, dass sein Eisenwert bei 180 mikrogramm/dl liegt, der Normwert zwischen 25-115 ug/dl . Sein Hämoglobin bei 12,7 g/dl . Hier ist der Normwerrt bei 10,5 - 12,7 angegeben. Unser Kinderarzt meinte, dass sein Blutbild völlig in Ordnung sei und hat auch weiter nicht mit mir darüber gesprochen. Die erhöhten Eisenwerte hat er auch nicht erwähnt. Ich hatte die Auswertungen eigentlich nur für meine Unterlagen angefordert und bin dann auf den erhöhten Eisenwert gestoßen.Ferretin wurde nicht bestimmt. Ich mache mir ein wenig Sorgen wegen des Wertes oder besteht kein Grund dazu. Ab wann spricht man denn von einem sehr hohen Eisenwert der über prüft werden sollte? Alle anderen Werte waren unauffällig. Ich danke Ihnen vorab für Ihre Zeit und Ihre Bemühungen.
Mit freundlichen Grüßen
Kate
von
Kate101
am 27.02.2014, 15:20
Antwort auf:
Frage zu Eisenwert
Liebe K.,
Ihr KInderarzt hat gesagt, dass alles in Ordnung sei und es gibt sicher keinen Grund, daran zu zweifeln. Der erhöhte Eisenwert könnte z.B. einfach durch Hämolyse in der Probe durch den Transport oder bei der Abnahme entstehen. Ihr Kinderarzt kann Ihnen sagen, ob sonst eine Auffälligkeit besteht.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 27.02.2014
Antwort auf:
Frage zu Eisenwert
Ich würde es auch weiter beobachten.
Wenn sich aber daran nichts ändert, dann würde ich mal, rein Verdachtstechnisch, auf Hämachromatose testen lassen. Werden die aber eh bei einem Kleinkind nicht machen (höchstwahrscheinlich). Aufgrund des Grundsatzes: Jeder mensch hat ein recht auf Nichtwissen bezüglich einer Erbkrankheit - Ausnahme die gesundheitlichen probleme machen es anderweitig nötig. Das ist aber in diesen jungen Alter - nach Auskunft der Humangenetik uns gegenüber - extrem selten. Die wirklichen probleme beginnen erst Jahre später in den meisten Fällen - und bei extrem!!! höheren Eisenwerten.
Hintergrund ist bei uns, mein Partner (Kindsvater) hat Hämachromatose, ich selbst trage den gendefekt aber nicht, weshalb unser Sohn zwar Träger ist, selbst aber nie daran erkranken wird. Er wird aber später bei der wahl seiner Partnerin und Kinderwunsch eben schauen müssen. Dieser Defekt ist nämlich recht häufig, nur müssen eben BEIDE !!! Elternteile den Defekt in sich tragen (und wisen es dann in den seltensten Fällen ausser es ist familiär bekannt), damit es zum krankheitsbild beim gemeinsamen Kind kommt. Im zweifel könntet also auch ihr euch testen lassen bzw einer von euch. Wir aber nur in einem Humangenetischen zentrum gemacht. Ist einer von euch negativ, dann hat es euer Sohn 100% auch nicht.
Ist also kein Grund zur Panik, oder zum überstürzten Handeln, aber eben zur Beobachtung.
Mitglied inaktiv - 27.02.2014, 16:10
Antwort auf:
Frage zu Eisenwert
Sehr geehrter Dr. Busse,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Diese hat mir sehr geholfen.
@danyshope
Vielen lieben Dank für den sehr aufschlussreichen Beitrag, den ich sehr interessiert gelesen habe :-) Deine Zeilen haben mich sehr beruhigt und ich bin jetzt viel entspannter. Alles Gute für Euch,
liebe Grüße
Kate
von
Kate101
am 27.02.2014, 21:04