Sehr geehrter Herr Dr. Busse,
unsere Tochter (7 Mon.) ist leider wie alle unsere KInder ein eher mäßig begeisterter Beikostesser (bei Breien), hat aber ausgesprochen reges Interesse an jeglicher Art von Fingerfood.
Soll ich weiter auf den Brei beharren, kann ich ihr schon ab und an lutschbare oder weiche feste NAhrung geben oder ist das nicht gut / gefährlich?
Freunde meinten jetzt, sie könne sich daran verschlucken und sterben, ich dachte, sie könne es so langsam lernen, wenn man Dinge wie Nüsse weglasse. Wenn sie sich verschluckt, hustet sie und hustet es wieder hoch.
Soll ich ihr lieber nur Brei geben bzw. sie bei Verweigerung davon nur stillen?
Danke
von
Kunderella
am 14.01.2014, 20:52
Antwort auf:
Fingerfood - ab wann und was??
Liebe K.,
selbstverständlich darf Ihr Kind unter Aufsicht auch etwas zum selber halten und essen bekommen. Am besten Dinge, die sich weich lutschen lassen wie z.B. Brot oder die beliebten Brezeln. Und beim Zahnen dann auch etwas hartes wie ein Stück Karotte zum Draufbeißen. Aber wie gesagt, bitte unter Aufsicht.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 15.01.2014
Antwort auf:
Fingerfood - ab wann und was??
Unser hat ab beikost Fingerfood bekommen. Er hat sogar von sich aus damit angefangen indem er mir Banane gemobst hat und ddann genüßlich gegessen hat. Dasmit hat er bei uns die Beikost eingeleitet - mit etwa 5,5 Monaten. Und ohne Zähne.
Ernährungsberaterin meinte, kein Thema mit Fingerfood. Es sollte halt weich sein, also weichgekochtes Gemüse, weiches Obst (auc weichgekocht notfalls), weiche Kartoffeln, Nudeln ect. Brot, Dinkelstangen ect sind eh weniger ein Problem, da die Amylase im Speichel diese bereits im Mund "vorverdaut".
Was wir nicht geben sollten ist mürbes Obt, sprich Apfel- oder Birnenspalten, weil diese "brechen" können. Und halt hartes wie Nüsse und Co.
Ach so, stillen würde ich, unabhängig vom Brei oder Fingerfood, eh zur Mahlzeit dazu.So wird es auch empfohlen. Muttermilch hat einen bestimmten Inhaltsstoff der zB die Eisenaufnahme aus der Nahrung verbessert, zudem schützt es so besser vor Allergien. Schau mal hier: http://www.bfr.bund.de/de/empfehlungen_zur_stilldauer___einfuehrung_von_beikost-54044.html
http://www.nestling.org/fingerfood-oder-baby-led-weaning-der-neueste-trend-in-sachen-beikost/
Sohnemann ist inszwischen fast 18 Monate alt. Er isst normal vom Familientisch mit, neben stillen. Er kaut das Essen genausogut wie jeder Erwachsener, ich würde sogar sagen, teils besser weil er es wirklich gründlich macht. "Reinstopfen", hastiges schlucken oder ähnliches hat nie gemacht, er nimmt erst dann wieder was wenn der Mund leer ist. Er hat eine extrem gute Feinmotorik und, wenn ich sein geplappere richtg deute, auch ein gutes Training der Stimmbänder genossen *g*. Er nutzt Löffel und Gabel, auch wenn es nicht immer unbedingt sauber vonstatten geht. Essen war nie !!! ein machtkampf wie bei vielen anderen, sprich kein Geschrei, geweine oder ähnliches. Wenn er satt ist schiebt er den denn Teller weg, macht nein, schüttelt den Kopf und ich weiß, OK, es langt. Ach ja, wirklich verschluckt hat er sich nie. Ab und zu mal 1-2 Huster, abe das war es auch. Er konnte aber auch mit Beikostbeginn bereits sitzen - wenn auch anfangs mit meine Unterstützung auf meinem Schoß. Und ich denke das ist was weitaus wichtiger ist. Ich kenne nicht wenige Mütter wo das Kind halbliegend im MaxiCosi oder Babywippe gefüttert wird - da ist die Verschluckungsgefahr wirklich groß. Nachteile der oft viel zu frühen Beikosteinführung.
Mitglied inaktiv - 14.01.2014, 21:29
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Fingerfood - ab wann und was??
Hallo Danyshope,
danke für die Antwort. Bisher habe ich es bei meinen Kindern, die ja alle schlechte B(r)eikostesser waren (erst jetzt lieben sie Brei?!), aber durch die Bedenken in meinem Umfeld bin ich nun verunsichert. Es hieß, dass das gefährlich sei und die Kinder ersticken könnten (und dass das Kind von Martin Walser an einem Käsebrot erstickt sei usw.) , aber andererseits müssen die KInder ja irgendwann die Chance bekommen, kauen, schlucken usw. zu lernen. Ich wollte nur sichergehen, dass ich mein Kind nicht überfordere und es ggf. motorisch noch nicht soweit ist, das einigermaßen risikolos zu essen.
Vom Gefühl her schien es mir schon zu passen, sie lutscht an den Sachen oder zermalmt Bröckchen mit den Kauleisten., ab und an verschluckt sie sich und hustet dann, sie lutscht zB auch wahnsinnig gerne das Innere von Gurken aus.
Lustig, was Du beschreibst, das ist bei uns total ähnlich. Wir sind Genußmenschen und bei uns gab es beim Essen nie Zwang, kein Aufessen müssen (wohl aber ein Überlegen, sich nicht zu große Portionen aufzutun), kein Probieren-müssen (wohl aber den Wunsch, dass möglichst alles oft probiert wird, da es auch immer wieder anders schmeckt udn Geschmäcker sich ändern können), es ist ok, mal keinen Hunger zu haben und ebenso, etwas nicht so gerne zu mögen (aber es gibt keine Extrawürste) usw. und unsere KInder sind entspannte und "gute" Esser, die sehr gerne Obst/Gemüse usw. essen. Ich erlebe aber in meinem Umfeld, dass Essen oft zum Thema gemacht wird bzw. zum Raum für MAchtkämpfe und höre oft Dinge wie: Du hast zu wenig gegessen, Du darfst erst aufstehen, wenn Du noch ein Brot gegessen hast, Du musst aber erst Karotten essen bevor es noch ein Salamibrot gibt usw.
Unsere Kinder durften (mussten aber nicht!) immer früh probieren, mit dem Löffel zu essen und konnten es dann auch recht früh sehr gut. Sie konnten auch schnell selbst trinken, wir haben immer gleich Gläserchen benutzt, keine Flaschen o.Ä. und das geht sehr gut. Für usn zumindest hat das so gepasst.
Welche Sorten fallen denn unter mürbes Obst/ Gemüse?
Ab wann darf man das dann geben?
DANKE
von
Kunderella
am 15.01.2014, 09:56
Antwort auf:
Fingerfood - ab wann und was??
Hallo Kunderella,
ich weiß nicht, wie ich Dich hier anders erreichen kann, deswegen muß ich hier schreiben....
Du hast zu meiner Anfrage wegen dem Ägypten-Urlaub geschrieben, dass Du mir evtl. kindgerechte Alternativen nennen könntest.
Ich habe darauf auch schon einen Roman geschrieben. Befürchte aber, dass Du diesen nicht mehr gelesen hast.
Deswegen wollte ich hier nochmal kurz schreiben und nach diesen "Alternativen" fragen.
Kann man hier auch irgendwie persönlich mit Usern schreiben, bin hier total unerfahren. :-)
LG
Sandra
(alias Mummel79)
von
Mummel1979
am 15.01.2014, 19:04