Frage: Einseitige Ernährung

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, wir haben mit unserem Kind (11Monate) ein Essens-Problemchen. Sie isst (so der Plan) ganz normal am Familientisch mit. Es gibt vier, fünf Mal am Tag etwas zu Essen. Ich biete Butterbrote an, Käse, Gurke, Birne, Apfel, Banane, Karotte. Zum Mittag koche ich frisch. Gemüse, Kartoffeln, Nudeln, Reis, Polenta, Bulgur, auch mal Haferflocken mit Milch und Fruchtsaft, Ei, Fisch... Sie isst kaum etwas oder nichts. Spielt nur mit dem Essen. Das Einzige, was in großen Mengen geht, ist Brot. Und Brötchen in allen Varianten. Und Hirsekringel einer bekannten Marke (sehen aus wie Erdnussflips sind aber natürlich ungewürzt). Ich gebe die dann immer nachdem ich etwa eine Viertelstunde vielfältige Sachen angeboten habe und diese (meist) komplett abgelehnt wurden. Auch gebe ich manchmal Hirsebrei mit Fruchtmus, aber das geht auch zunehmend schlechter. Nur noch ein, zwei Löffelchen. Fleisch geht leider gar nicht. Ich selbst esse kein Fleisch und sie nimmt es auch nicht. Ich stille sie noch tagsüber und auch nachts. Ziemlich oft. Nach den Mahlzeiten warte ich immer mindestens eine Stunde bis ich wieder stillen möchte. Sie protestiert, reißt an meinen Blusen. Aber ich möchte nicht, dass sie mich als Hauptnahrungsquelle sieht. Ich möchte, dass sie Spaß am Essen hat. Nicht unbedingt viel isst, aber auch mal probiert. Nur Brot allein scheint mir viel zu einseitig. Aber ich kann doch nicht nur Gurke und Apfel anbieten, nur, damir sie nicht zu viel Brot isst? Muss ich mir da Sorgen machen? Vielen Dank!

von pattika am 03.12.2014, 21:40



Antwort auf: Einseitige Ernährung

Liebe P., warum sollte Ihre Tochter sich anstrengen und auf etwas Neues einlassen bei der Ernährung, wenn sie dann doch das was sie will (Flips, Brust,....)bekommt, wenn sie lange genug das Angebotene verweigert? Wichtig ist, dass Sie ein für alle Mal akzeptieren, dass kein gesundes Kind vor vollem Teller verhungert und es Ihre Aufgabe nur ist, etwas gesundes und schmackhaftes auf den Familientisch zu bringen. Und jeder darf am Tisch entscheiden, wie viel oder wenig er davon isst. Kein Drängen aber auch keine Extras oder etwas anstatt. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 04.12.2014



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