Frage: Einschlafprobleme und Verstopfungen

Hallo Herr Dr. Busse, hallo Mamis, langsam bin ich am Ende meiner Kräfte. Meine Kleine (übermorgen 7 Monate alt) hat enorme Einschlafprobleme. ... Wahrscheinlich bin ich sogar selbst Schuld daran, weil ich sie die ersten 3 Monate fast nur im Tragetuch hatte, als sie Koliken hatte und ich ihr enorm viel Wärme und Nähe geben wollte. Abends schläft sie beim Stillen nach wie vor ohne Probleme ein und ich kann sie ins Bett legen. Dort weint sie sofort los, bis der Schnuller im Mund ist und dann ist Ruhe... ABER Morgens ist es so, daß sie sehr früh wach ist (ca. ab 5 Uhr) - manchmal kann ich sie mit Stillen im Bett noch um eine Stunde rauszögern, aber dann ist gegen 6 Uhr unsere Nacht vorbei. Erst dachte ich immer "der Schlaf reicht ihr wohl", aber so ist es nicht. 30 Minuten, nachdem wir wach sind, reibt sie sich heftigst die Augen, die Nase, die Ohren und ist quengelig und total müde. Leider schläft sie nicht auf dem Arm ein oder beim Schunkeln... und schon gar nicht in ihrem Bett. Sie schläft tagsüber nur im Kinderwagen ein. Dort ohne jegliche Probleme! Ist ja generell kein Problem, wenn ich dann 2x täglich a 2 Std. spazieren gehe. Aber morgens gegen 6 Uhr ist es im Winter ziemlich schlecht, da es stock duster ist .... Nun habe ich einen Punkt erreicht, wo ich mir sage "Mira, es MUSS was passieren". Aus Verzweifelung las ich das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" Die Ferber Methode hört sich ja "leicht" an - und auch "logisch"... aber ich habe heute tagsüber mal ausprobiert (allerdings immer nur im 2-Minuten Rhythmus, weil mir 7 oder 9 Min. weinendes Kind einfach zu viel ist) und sie ist natürlich auch nach über 1 Stunde nicht eingeschlafen udn hat so bitterlich und jämmerlich geweint, daß sie sogar ganz heiser war. ich gab natürlich nicht gleich auf, denn nach einem Mal kann es ja nicht gleich klappen.... und auch am Nachmittag war das gleiche Problem: sie weinte so bitterlich über 1 Stunde und ich nahm sie dann wieder (noch immer todmüde) aus ihrem Bett heraus. Ich habe sie natürlich erst in das Bett gelegt, als sie wirklich richtig müde war. Gegessen hatte sie auch - so daß also solche Dinge wie "nicht müde sein oder Hunger" ausgeschlossen waren! Der Raum war leicht abgedunkelt aber nicht stock finster! Mein Mann und ich sind uns zwar einig, daß etwas passieren muß, aber wir wissen nicht, ob wir mit dieser Methode wirklich ans Ziel kommen??? Ferber sagt ja, man solle die Einschlafhilfen wegnehmen, weil das Kind lernen soll, allein einzuschlafen. Ayana hat als Einschlafhilfe 1. die Brust am Abend und in der Nacht 2. den Schnuller, wenn sie nach dem Stillen in ihr Bett gelegt wird 3. das Schunkeln im Kinderwagen tagsüber Ist es echt sinnvoll, dem Kind ALLES Vertraute zu entziehen? Kann man ggf. die Methode machen, aber den Schnuller wenigstens lassen, damit sie überhaupt noch was Vertrautes um sich hat??? Oder ist das dann wieder nichts halbes und nichts ganzes??? Es fällt uns echt schwer, aus dem Dschungel der Fachpresse was geeignetes zu finden. Unsere Ziele sind folgende: Tagsüber mindestens 1 Schlaf in ihrem Bett (oder wenigstens in der Wohnung und nicht im Kinderwagen!) Nachts nicht mit Brust beruhigen, sondern irgendwie dazu bringen, daß sie sich selbst beruhigt / selbst wieder einschläft, oder mit Hilfe vom Schnuller einschläft. Denn Derzeit kommt sie teils bis zu 10x die Nacht, obwohl sie definitiv satt ist. Dinge wie Zahnung, Hunger etc. kann ich ausschließen!!! Das 2. Problem ist, daß Ayana arge Probleme mit dem Stuhlgang hat. Sie kann immer nur ca. 1x die Woche Stuhl lassen. Der Kinderarzt sagte, daß sie das kaum belaste, sie verwertet das Essen scheinbar gut (wobei ich seit fast 2 Monaten Mittags Gemüse/Fleischbrei füttere und nachmittags Obst) und wenn sie nach 3 Tagen nicht käckern könnte, sollte ich ihr mit Babylax (Abführmittel) nachhelfen. Ganz ehrlich: davon halte ich gar nichts, denn daran gewöhnt sich doch der Darm, oder? Ich weiß, daß sie definitiv zu wenig trinkt. Sie wird morgens gegen 5 uhr gestillt, dann evt. nochmals gegen 10 Uhr, gegen 12.30 h gibt es den Brei. nachmittags dann Obst und Abends vor dem Schlafengehen 1/2 Portion Reisflocken und noch bißchen Brust zum Einschlafen... ich versuche täglich ganz oft, ihr Wasser, Tee o.ä. anzubieten. aber ohne Erfolg. Weder aus der Nuckelflasche, aus der Trinklernflasche, aus dem Becher, aus dem Glas oder vom Löffel. Sie stösst es weg, wird richtig wütend. ich kann ihr ja leider kein Trinken hineinprügeln... Was kann ich tun? Ich weiß, daß die Flüssigkeit wichtig wäre, bezüglich ihrer Verdauung.... Wäre über Tipps, Anregungen, Erfahrungen, Pro-/Contra sehr sehr dankbar! Mira und der Papa

Mitglied inaktiv - 07.12.2005, 20:32



Antwort auf: Einschlafprobleme und Verstopfungen

Liebe M., das Problem mit der Einschlafhilfe haben Sie ja bereits erkannt und ihre Tochter kann und soll lernen, ohne Hilfe in den Schlaf zu finden. Wobei nichts gegen einen Schnuller spricht. Noch besser ist ein Schlaftier an dem sie nuckeln kann, das sie aber leicht selber wieder nehmen kann. Ansonsten sollten Sie sich notfalls nur leise redend neben das Bett setzen, sonst aber nichts tun. Die Intervallmethode ist erst ab etwa 1 Jahr sinnvoll. Seltener Stuhlgang ist völlig normal und darum sollten Sie sich überhaupt nicht kümmern, so lange keine ernsthaften Beschwerden auftreten. Und Anbieten von etwas Wasser oder ungesüßtem Tee am besten aus einem kleinen Becher zu jeder festen Mahlzeit reicht völlig aus. Sie sollen nicht zum Trinken drängen und die sonstige Flüssigkeit ist völlig ausreichend. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 08.12.2005



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