Einschlafhilfen entziehen! 6 Monate alt

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
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Frage: Einschlafhilfen entziehen! 6 Monate alt

Unsere Tochter hat ab ca. der 3./4. Woche nach der Geburt recht viel geschrieen und hat sehr schwer in den Schlaf gefunden. Danach hab ich sie tgl. im Tragetuch getragen und verbringe bis jetzt die halbe Nacht mit Ihr gemeinsam in einem Bett. Das Tragetuch wurde dann durch das in den Schlaf schieben eines Schalfkörbchens abgelöst (Kinderwagen und Hängematte auch). Mittlerweile, Zoe ist jetzt 6 Monate alt hat sich die Situation mit den Schieben nicht verbessert (Tragen ist wieder dazugekommen ). Sie hat sich wohl daran gewöhnt und kann sich nicht alleine beruhigen. Nachts schwanken die Schalfabstände zwischen 1 und 3,5 Std..Jetzt hat sich die Situation erneut verschärft. Seit 3 Wochen wird sie bis 24 Uhr sogar oft 3 x wach! Das Problem ist auch, daß sie nach dem Ablegen oder schieben nach wenigen Minaten zusammenschreckt und wieder wach ist.Ich stille (auch teilweise in den Schlaf) und füttere bei. Schnuller und Fläschchen nimmt sie nicht, bzw. seit 2 Wochen ein bischen. Ich achte auf Bettzeiten , feste Rituale, versuche sie nicht mehr an der Brust einschlafen zu lassen. Zusprechen oder streicheln hilft nichts. Eigentlich ist sie ein gesundes, tagsüber sehr ausgeglichenes Kind. Ich selbst bin soweit hart durchzugreifen und ihr das Wackeln abzugewöhnen. Würde dann bei ihr bleiben, sie aber nicht rausnehmen und nicht schieben. Was halten sie davon, bzw. da sie grad erst 6 Monate ist, sollen wir noch warten? Hat dieses ständige Aufwachen ihrer Meinung nach überhaupt etwas mit dem Schieben/wackeln zu tun? Die letzte Frage: Wir müssen jetzt bald ihren Schlafplatz auf ein Kinderbett umstellen (ohne Rollen). Soll man alles miteinander ändern oder ist das etwas zu viel für so ein kleines Kind? Danke für ihre Hilfe! N.Höh

Mitglied inaktiv - 12.01.2010, 14:56



Antwort auf: Einschlafhilfen entziehen! 6 Monate alt

Liebe N. Gewohnheiten lassen sich nicht so einfach und auch nicht "schmerzlos" ändern. Trotzdem sollten Sie die Abhängigkeit ihrer Tochter von diesem Bewegungsreiz endlich beenden. Am besten gleich und dann aber bitte konsequent. Denn nichts ist schlimmer als Verunsicherung. Und dann eben so lange nur leise redend oder singend untätig neben dem Bett bleiben bis sie zur Ruhe findet. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 12.01.2010