erste Frage: mein Sohn 10 Monate alt, hat schon von der Geburt an mit Geschrei und Hysterie beim Einschlafen reagiert. Obwohl er völlig erschöpft war, weigerte er sich zu schlafen. Seit ca. drei Wochen schläft er tagsüber und nachts nur bei mir im Bett. Sobald ich versuche ihn in sein eigenes Bett abzulegen (er schläft seit ca. vier Monaten in seinem eigenem Bett und in eigenem Zimmer) protestiert er laut, steht auf und will wider auf den Arm genommen werden. Erst wenn ich ihn in mein Bett abgelegt und mich dazugelegt habe schläft er ein (das geht mit unter bis zu einer Stunde und das drei Mal am Tag). Ich habe alles mögliche versucht (ruhig auf ihn eingeredet, neben dem Bett stundenlang stehen geblieben, gestreichelt, gesungen und schließlich immer länger schreien lassen) aber es hat nichts geholfen. Was soll ich tun damit er das Einschlafen nicht so negativ empfindet und wieder in seinem Bett schläft?
Zweite Frage:
mein Sohn hat ebenfalls seit der Geburt an schmerzhafte Blähungen. Ich habe ihn bis vor kurzem gestillt und stelle schrittweise auf Beikost um. Ich habe während der Stillzeit verschiedenste Lebensmittel weggelassen und leider kein Zusammenhang mit der Häufigkeit und Stärke der Blähungen feststellen können. Auch die vielen Ratschläge unserer Hebamme brachten kein Erfolg. Diagnose unseren Kinderartzes (ein Experte auf seinem Gebiet) lautete Drei-Monats-Koliken. Er hat mir geraten Geduld zu haben und abzuwarten. Inzwischen sind 10 Monate vergangen aber mein Sohn leidet immer noch, mal mehr mal weniger. Er wacht jede Nacht mehrmals schreiend auf und versucht die Winde loszuwerden. Ich habe danach große Schwierigkeiten ihn wider zu beruhigen und zum einschlafen zu bringen (meistens hilft nur das stillen und zu Mama ins Bett), siehe meine erste Frage. Haben Sie eine Idee was die Beschwerden verursachen kann und wie diese zu vermeiden sind? Da ich seit 10 Monaten nicht richtig geschlafen habe und demnächst arbeiten gehen will brauche ich dringend eine Lösung.
Ansonsten ist anzumerken, dass mein Sohn seinem Alter entsprechend entwickelt ist und abgesehen von den zwei Problemen ein gesundes, fröhliches und liebes Kind ist.
Im Voraus vielen Dank!
Mitglied inaktiv - 17.11.2010, 14:02
Antwort auf:
Einschlafen, durchschlafen
Liebe W.,
an eine Nahrungsmittelunverträglichkeit und daraus resultierende Blähungen und Durchfall glaube ich nach Ihrer Beschreibung eher nicht. Das sollten Sie aber bei Verdacht mit ihrem Kinderarzt klären.
Was das Einschlafen und Schlafen im eigenen Bett angeht, so habe ich den Eindruck, dass Sie zwar viele Dinge versucht haben, aber nie twas konsequent fortgeführt haben. Das heisst also: entweder fühlt sich die ganze Familie beim gemeinsamen Zubettgehen und Schlafen im Familienbett wohl oder das KInd muss lernen, in seinem eigenen Bett zu schlafen. Hier sollten Sie eine Entscheidung fällen für die nächsten Jahre! Und wenn er lernen soll, dass er in seinem eigenem Bett schlafen kann und dass Sie ja im Notfall sofort kommen, dann wird das nur mit anfänglichem Geschrei gehen.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 17.11.2010
Antwort auf:
Einschlafen, durchschlafen
Herr Busse ist, was Fragen zum Schlafen und liebevollen Umgang mit Babys angeht ein etwas unglücklich gewählter Ansprechpartner.
Stell deine Frage doch nochmal bei Dr. Posth, oder im Sandmännchen (http://www.rund-ums-baby.de/sandmaennchen/) oder schreib mir eine PN, wenn sich das Schreienlassen für dich nicht gut anfühlt.
LG
von
Kuscheling
am 18.11.2010, 00:57
Antwort auf:
Einschlafen, durchschlafen
Wenn du möchtest, dass dein Kind das Einschlafen als nicht so negativ empfindet, ist Schreien lassen natürlich genau der falsche Weg - aber das weißt du im Grunde sicher selber!
Warum schläft dein Sohn, seit er 6 Monate alt ist, im eigenen Zimmer? Eigentlich wird zur Vorbeugung bzw. Mimimierung des Risikos von SIDS (plötzlicher Kindstod) empfohlen, sein Baby bis zum vollendeten 1. Lebensjahr mit im Elternschlafzimmer schlafen zu lassen!
Babys haben von Natur aus Angst vor dem Alleinsein, vor allem davor, allein zu schlafen. Das ist auch ganz logisch, evolutionär gesehen: als die Menschen noch nicht in festen, sicheren Häusern lebten, wäre ein "problemlos" allein schlafendes, und im schlimmsten Fall ;-) auch noch die ganze Nacht durchschlafendes Baby von wilden Tieren gefressen worden!
Warum akzeptierst du nicht das normale, natürliche Bedürfnis deines Babys nach nächtlicher Nähe und lässt es bei dir schlafen?? Damit wäre das Problem dann wohl gelöst.
Übrigens hat Kuscheling recht: selbst wenn du es strikt ablehnen solltest, dein Kind dauerhaft bei dir schlafen zu lassen, und unbedingt möchtest, dass es im eigenen Bett schläft, gibt es durchaus sanfte Methoden, das zu erreichen, die ohne Geschrei auskommen!
Bitte schau doch (natürlich nur bei Interesse) wirklich mal im "Sandmännchen" vorbei, da bekommst du (vermutlich im Gegensatz zu diesem Forum hier ;-) jede Menge Tipps von Leuten, die Erfahrung mit schlecht schlafenden Kindern haben!
von
rabarbera
am 18.11.2010, 21:47