Frage: Cotrimprophylaxe

Hallo, mein 3 jähriger Sohn hat eine Autoimmunneutropenie (zeitweilig 0 Neutrophile) und soll jetzt über die Wintermonate eine Cotrimprophylaxe 2x 240 mg tgl bekommen. Da wir bereits begonnen hatten vor dem Termin in der Hämatologie soll er sie jetzt weiter nehmen. Selbst hätten die Hämatologen jedoch erstmal den Verlauf abgewartet und nur bei Bedarf Antibiotikum verordnet. Meine KiÄ meinte aber auch weiternehmen. Denke irgendwie entweder er braucht es oder er braucht es nicht unbedingt. Er nimmt es jetzt seit fats 2 Wochen und außer Anfangs ein wenig dünneren Stuhl und zeitweilig etwas weniger Appetit kann ich keine Nebenwirkungen feststellen. Trotzdem bereitet mir diese Langzeit Antibiotikagabe ziemlich Bauchschmerzen. Gibt es da dann Nebenwirkungen wenn man es so lange nehmen muss. Im Beipackzettel stehen ja immer die schlimmsten Dinge (Kaliumanstieg. Herzmuskelenzündung, verringerung der Spermienproduktion ab 1 Monat einnahme, NORMALISIERT SICH das dann wieder oder ist diese Störung der Spermien irreversiebel? etc.) Muss ich vor so etwas Angst haben? Kann diese Langzeittherapie zu schweren Schäden führen? Kalium, Sperma etc Danke

von Schlumpi2 am 20.12.2010, 21:43



Antwort auf: Cotrimprophylaxe

Liebe S., da muss man einfach 2 Dinge wie das erhöhte Infektionsrisiko bei wenig weißen Blutkörperchen und mögliche Nebenwirkungen dieses Antibiotikums gegeneinander abwägen. Ich kenne das auch eher so, dass man keine Prophylaxe gibt sondern versucht, bei Zeichen eines Infekts frühzeitig zu untersuchen und zu behandeln. Sprechen Sie doch noch einmal mit den Kinderhaematologen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 21.12.2010