Frage: Bitte um Zweitmeinung

Sehr geehrter Herr Dr Busse, Als erstes möchte ich Ihnen danken dass es Sie und dieses Forum gibt. Ich habe schon öfters Fragen gestellt und Sie haben mir immer sehr geholfen. Ich war vor wenigen Tagen mit meiner Tochter bei der U6. Sie entwickelt sich prächtig. Ist für ihr Alter groß (78cm) und schwer (10880g) aber die Ärztin meinte es sei im Rahmen da ich sie Stille. Sie schaut auch nicht dick aus. Nun ist es so das ihre Windel immer sehr stark nach Urin richt worauf die Ärztin sagte das ich ihr zusätzlich Flüssigkeit geben soll und zwar bis zu 500ml. Das kommt mir für ein fast 1 Jahr altes baby etwas zu viel vor, zumal sie gestillt wird (max 5 mal in 24 Std) und noch beikost bekommt wo ja auch Flüssigkeit drin ist. Kann ich ihr wirklich so viel Flüssigkeit geben? Ausserdem meinte die Ärztin dass ich nicht mehr so viel stillen soll und mehr auf feste Nahrung umsteigen soll da anscheinend die Muttermilch nicht mehr ausreichend Nährstoffe enthält. Sie bekommt 3-4 mal am Tag beikost in Form von Früchte, Getreide und Gemüsebrei mit Fleisch und 1 mal in der Woche Fisch. Ich achte immer das ich sie abwechslungsreich ernähre. Muss ich das stillen wirklich reduzieren und mehr beikost einführen ? Sie genießt es so sehr, ich will ihr das nicht wegnehmen. Ich danke für ihre Antwort

von Natabela am 13.09.2018, 22:15



Antwort auf: Bitte um Zweitmeinung

Liebe N., trauen Sie Ihrer Tochter einfach zu, dass sie zunehmend am Familientisch mitessen kann und setzen sie zu 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten einfach mit dorthin. Sie können ja das Familienessen bei Bedarf teilweise "zermantschen" für sie, sie aber auch selber mit Hand und Löffel zulangen lassen. Und dort am Tisch gibt es für jeden als Angebot einen kleinen Becher Wasser, von dem sie so viel oder wenig trinken darf wie sie mag. Stillen sollte jetzt nicht mehr den wesentlichen Teil der Ernährung bestimmen, darf aber natürlich weiterhin ein Zeichen der engen Verbundenheit und Zuwendung sein. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 14.09.2018



Antwort auf: Bitte um Zweitmeinung

Ich muss dazu sagen dass sie noch nicht bei uns am Familientisch mit isst da sie keine größeren Stücke essen kann. Sie würgt dabei immer und isst dann nicht weiter. Deswegen sind wir immernoch beim Brei

von Natabela am 13.09.2018, 22:31



Antwort auf: Bitte um Zweitmeinung

Ab der dritten Beikostmahlzeit sollte man Kindern prinzipiell Wasser als Getränk mit anbieten. Du kannst dein Kind eh nicht zwingen mehr zu Essen oder zu Trinken. Ich würde deshalb den Hinweis der Ärztin eher so verstehen, dass es nicht mehr als 500ml sein müssen, weil Du eben noch stillst. Ich denke mal, dass es deiner Ärztin darum geht es vor allem mehr ANZUBIETEN und sie nicht da zu halten, wo sie gerade steht. Kannst Du für Dich sagen, dass Du das machst, wird dein Kind auch irgendwann festere Nahrung essen. Nur weil sie noch nicht am Familientisch isst, kann sie z.B. trotzdem zur gleichen Zeit mit Euch essen, ggf. auch das gleiche Essen, halt nur püriert. Ohne dein Kind zu sehen wird man kaum beurteilen können, ob es jetzt gut gedeit oder nicht. Da solltest Du genug Vertrauen zu Deiner Ärztin haben, das einschätzen zu können ;) Oder sie halt einem anderen Kollegen vorstellen. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 13.09.2018, 22:41