Frage: Bin verzweifelt

Mein Sohn (2 Wochen) hat ziemliche Schlafprobleme, d.h. er schläft tagsüber so gut wie nicht (max. 1 Stunde beim Spazierengehen) und ist von 6:00 bis 20:00 wach (egal, was man probiert). Manchmal nickt er für 10-15 Min. ein und schreckt dann hoch, bevor er in den Tiefschlaft kommt. Bei der Geburt steckte er längere Zeit im Geburtskanal fest. Er schreit auch ziemlich viel, lässt sich schwer beruhigen und ist allgemein sehr ungeduldig (das merkt man z.B. beim Stillen). Auch in der Nacht ist er sehr viel wach und schläft nicht. Nun haben wir es erstmals gestern mit der Cranio-Therapie probiert. Er schrie dort wie am Spieß. Die Therapiesitzung dauerte ca. 15-20 Min. Bis jetzt merke ich jedoch keine Verbesserung: in der Nacht schlief er schlecht und schrie und gerade eben hatte er auch eine Schreiattacke. Was kann man noch tun? Sollte ich zum Osteopathen gehen? Sollte die Cranio-sacral- Behandlung länger dauern? Ich bin schon ziemlich fertig, da ich in der Nacht kaum zum Schlafen komme und tagsüber auch vollkommen ausgelastet bin und nicht zur Ruhe komme. Die Schreiattacken belasten mich sehr, ebenso die Tatsache, dass er nicht schläft (und so sicherlich ständig übermüdet und überdreht ist). Was würden Sie mir raten? PS: Hunger kann er keinen haben (er hat innerhalb 1 Woche durch das Stillen 0,5 kg zugenommen).

Mitglied inaktiv - 22.11.2009, 08:57



Antwort auf: Bin verzweifelt

Liebe F., das ist völlig normal und Ihr Sohn braucht keine Therapie für sein Temperament!!! Wichtig ist, dass Sie das einfach gelassen akzeptieren und sich ganz pragmatisch Hilfe holen, die z.B. mal mit ihm spazíerengeht während Sie ein Nickerchen machen,...... Er kann und wird lernen, alleine in den Schlaf zu finden und abzuschalten, wenn Sie ihm helfen: Legen Sie ihn konsequent immer dann, wenn er anfängt, müde und quengelig zu werden, sofort in sein Bett in einem abgedunkelten Raum. Und setzen sich dann nur leise redend oder singend daneben, tun aber sonst nichts. Alles GUte!

von Dr. med. Andreas Busse am 22.11.2009



Antwort auf: Bin verzweifelt

Hallo, er sucht Deine Nähe. Er ist ja erst 2 Wochen alt. Wäre ein Tragetuch für die machbar? Dann wäre er bei Dir und findet da vielleicht eher in den Schlaf. Pucken wäre auch eine Möglichkeit. Alternativ könntest Du ja auch das Manduca oder das Bondolino nutzen. Osteopathie würde ich Dir auch vorschlagen. Vielleicht ist irgendetwas eingezwickt worden bei der Geburt, das ihm Schmerzen verursacht.

Mitglied inaktiv - 22.11.2009, 09:17



Antwort auf: Bin verzweifelt

hi, bleib dran an der cranio - hat ja auch was mit osteopathie zu tun. oder suche direkt einen osteopathen. mein sohn hatte auch probleme - er wollte nur an einer brust trinken/typisches 'C' im liegen/unruhig - steckte durch wehenschwäche auch eine weile im geburtskanal fest + nabelschnurumschlinung, allerdings traten die probleme erst mit ca. 2-3 monaten auf. wir hatten eine osteopathisch ausgebildete physiotherapeutin (und damit konnten wir 'manuelle therapie' auf kassenrezept einlösen). nach 6 sitzungen war alles ok. gib deinem baby ein bisschen zeit, auch wenn es sehr anstrengend für dich ist und gib ihm die nähe, die es braucht. viel glück!

Mitglied inaktiv - 22.11.2009, 11:39



Antwort auf: Bin verzweifelt

fleur, ich habe gerade gelesen, dass du verschiedene dinge ausprobiert hast, um dein baby zu beruhigen. ich rate dir, dich auf eine sache festzulegen (kann man natürlich auch nach einer weile wechseln) und die zum ritual zu machen - das gibt deinem baby sicherheit und geborgenheit - zu viele verschiedene strategien verwirren es nur. pucken fiele mir noch als variante ein, weil der moro-reflex die babys so aus dem halbschlaf hochschrecken lässt. übrigens, es gibt viele kinderärzte, die gar nicht vom kiss-syndrom halten. komisch nur, dass viele mütter berichten, dass eine therapie ihren kindern innerhalb kurzer zeit geholfen hat.

Mitglied inaktiv - 22.11.2009, 11:44