Hallo Herr Dr. Busse, meine siebenjährige Tochter onaniert häufig vor dem Einschlafen, wenn ich nach dem Einschlafritus mit Vorlesen, Beten, Singen das Zimmer verlasse. Sie braucht das offensichtlich, um zu entspannen ... wie soll ich dem begegnen, besser ignorieren oder ansprechen? Sie selbst sagte neulich von sich aus, sie würde sich "das" am liebsten abgewöhnen. Auf die Frage, wieso - ob ihr jemand gesagt habe, das sei etwas Schlechtes -, sagte sie nein, aber es störe sie so, daß sie das "immer machen müsse". Ich habe ihr nur gesagt, diese Gefühle seien ganz natürlich und ohne sie würde kein Kind gezeugt werden. Ich habe versucht, ihr die Zusammenhänge zu erklären. Dennoch bin ich etwas ratlos. Ich versuche jedoch, liebe- und verständnisvoll auf meine Tochter einzugehen und auf keinen Fall Schuldgefühle aufkommen zu lassen. Dennoch stellt sich ja die Frage: Wie offen - auch z. B. Freundinnen under Omas gegenüber - soll sie mit diesem "Hobby" umgehen? Und was sage ich der kleinen Schwester, fünfjährig, die im Stockbett unter ihr schläft und die allabendliche, kaum überhörbare "Aktion" mitbekommt, wenn sie einmal fragt, was die Große dort oben macht? Meine ältere Tochter ist grundsätzlich ziemlich sensibel, reagiert besonders dünnhäutig auf unerwartete neue Situationen und fängt z. B. auch jetzt noch in der Schule ab und zu zu weinen an, läßt sich nur schwer beruhigen. Sie geht in die zweite Klasse. Ich habe noch eine weitere - jüngere - Tochter und bin alleinerziehend (berufstätig). Bestimmt können Sie mir einen Rat erteilen; vielen Dank im voraus und herzliche Grüße!
Mitglied inaktiv - 28.01.2009, 09:21