Hallo, Herr Dr. Busse, ein großes Problem belastet mich und inzwischen meine ganze Familie. Meine kleine Tochter ist jetzt 8 Monate alt. Von Anfang an hat sie viel geweint und schlecht geschlafen - jedenfalls im Vergleich zu meiner älteren Tochter. Die Kleine schlief anfangs nur in meinem Arm und beim stillen. Bis heute ist es so, dass ich sie nur beim stillen zum schlafen bekomme, aber auch das hilft leider nicht immer. Sie hat noch nie länger als 2 Stunden am Stück geschlafen, eher sind die Zeiten sogar noch kürzer. Zwei- bis dreimal pro Woche hat sie nachts in der Zeit von 1.00 - 5.00 Uhr eine längere Wachphase von 2 - 3 Stunden, wo sie nicht schlafen will oder kann und auch das Stillen nicht hilft. Sie braucht auch sehr lange zum einschlafen, meistens zwischen 45 - 60 Min. Während dieser Zeit, wo sie ohne Pause an meiner Brust nuckelt, ist sie sehr aufgeregt, atmet, als würde sie einen Dauerlauf veranstalten. Sie hoppst im Bett, macht sich steif, macht ein Brücke, hält sich an ihren Füßen fest. Sie kneift mir sehr schmerzhaft in den Arm oder in die Brust. Wenn ich sie daran hindere, schlägt sie sich selbst permanent mit der anderen zur Faust geballten Hand heftig auf den Kopf, oder sie streckt dabei sogar den Daumen ab. Seit ein paar Tagen ist sie dazu übergegangen, sich nicht mehr auf den Hinterkopf, sondern direkt ins Gesicht (Auge und Nase) zu schlagen. Tagsüber ist sie nur kurzzeitig gut drauf. Egal, wie kurz die Nacht war, um spätestens 7 Uhr ist sie vorbei. Ca. 2 Stunden später fängt sie an, quengelig zu werden. Alle Beschäftigungsangebote werden ihr schnell langweilig, sie fängt an zu gähnen, sich die Augen zu reiben und den Kopf auf die Hände zu legen. Ich darf nicht weggehen, sie will immer nur auf den Arm. Wenn ich sie dann ins Bett lege, geht das bereits beschriebene Szenario los. Irgendwann gebe ich auf, nehme sie wieder raus und versuche es eine oder zwei Stunde/n später wieder - mit dem selben "Erfolg". So ist es jeden Tag. Ich habe bereits mit unserer Kinderärztin darüber gesprochen. Die meinte aber, wir sollten uns erstmal um das Fütterproblem kümmern. Denn meine Tochter möchte nicht so gerne Brei essen. Ein Fläschchen verweigert sie komplett. Langsam mache ich mir Sorgen, ob ein solches Schlafverhalten ihrer Entwicklung zuträglich sein kann. Man merkt ja, dass ihr der Schlaf fehlt. Aber ich weiß auch nicht, wie ich ihr helfen kann. Haben Sie einen Rat? Vielen Dank schon mal und herzliche Grüße.
von Sonnenperle am 28.04.2013, 20:04